Nach spannendem Finale: Frankreich ist Olympia-Sieger

07.08.2021 17:17
Ehre, wem Ehre gebührt: So feierten die französischen Nationaltrainer den Gewinn der olympischen Goldmedaille. Foto: Imago Images / PanoramiC

In einem bis zum Ende spannenden Finale des olympischen Handball-Turniers der Männer hat Frankreich sich zum dritten Mal in dieser Disziplin zum Olympia-Sieger gekürt. Am Sonnabendnachmittag (MESZ) schlug das Team des französischen Nationaltrainers Guillaume Gille, der als Aktiver lange Jahre für den HSV Hamburg in der Bundesliga gespielt hatte, Dänemark mit 25:23 (14:10).

 

In einem Duell auf Augenhöhe erzielten die Skandinavier den ersten Treffer. Darauf folgten wechselnde Führungen, wobei die Torhüter Niklas Landin (Dänemark, in Diensten des THW Kiel) und Vincent Gerard auch starke Paraden zeigten. Nach einer Viertelstunde bedeutete das 6:4 des Franzosen Nedim Remili die erste Zwei-Tore-Führung der Partie. Der dänische Coach Nikolaj Jacobsen nahm daraufhin seine Auszeit, die jedoch ihre gewünschte Wirkung verfehlte. Seine Schützlinge kamen zu selten zum Abschluss, weshalb die Franzosen ihren Vorsprung bis zum Seitenwechsel sogar bis auf 14:10 – dieser Treffer ging auf das Konto des Ex-Flensburgers Kentin Mahé – verdoppeln konnten. Einen noch deutlicheren Rückstand seines Teams verhinderte Landin, der zwei Siebenmeter parierte.

 

Nach dem Seitenwechsel sah es schon fast nach einer Vorentscheidung aus, als die „Tricolore“ ihr Polster auf sechs Tore ausbaute (16:10/32. Minute). Die Dänen gaben sich aber noch lange nicht geschlagen, sondern noch einmal Vollgas – und tatsächlich gelang es ihnen so, noch einmal in Schlagdistanz zu kommen. Die nun müder werdenden Franzosen vergaben nicht nur einige gute Chancen, sondern handelten sich wiederholt Zeitstrafen ein, und in Überzahl kamen die Dänen Tor um Tor heran. So war beim Stand von 21:22 aus Sicht von Jacobsens Sieben plötzlich alles wieder offen (49.).

 

In einer dramatischen Schlussphase bot sich Mathias Gidsel die Chance zum 22:22-Gleichstand, doch er fand in Gerard seinen Meister. Dann konnte Mikkel Hansen einen Siebenmeter nicht am eingewechselten Yann Genty vorbeibringen, was das 23:23 bedeutet hätte. Als noch 50 Sekunden auf der Uhr waren, eroberten die Dänen den Ball, woraufhin Jacobsen einen siebten Feldspieler einwechselte. Doch die Chance zum 24:24 und damit in die Verlängerung zu kommen, konnte der Titelverteidiger nicht nutzen – stattdessen war es der Franzose Ludovic Fabregas, der mit seinem Wurf zum 25:23 in das verwaiste dänische Gehäuse für die Entscheidung sorgte.

 

Hatten die Franzosen vor fünf Jahren in Brasilien noch ihren olympischen Gold-Hattrick verpasst, so nahmen sie nun für die damalige Final-Niederlage Revanche und kürten sich zum dritten Mal nach 2008 und 2012 zum Olympia-Sieger. Zuvor hatte sich die Nationalmannschaft von Spanien mit einem 33:31-Sieg gegen Ägypten die Bronzemedaille gesichert. Dabei begegnete der Afrikameister Ägypten, der im Viertelfinale Deutschland eliminiert hatte, den Iberern auf Augenhöhe und gab sich auch nach einem 16:19-Rückstand zur Pause nicht geschlagen.

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