Nach dem knappen Aus im Viertelfinale des DHB-Pokals beim HSV Handball startet die TSV Hannover-Burgdorf am morgigen Mittwoch in die zweite Saisonhälfte der DKB Handball-Bundesliga. Dabei steht für die Mannschaft von Trainer Christopher Nordmeyer die Reise zu keinem geringeren als dem THW Kiel auf dem Plan. Spielbeginn in der Sparkassen-Arena in Kiel ist um 20.15 Uhr. Dass die TSV als klarer Außenseiter in die Begegnung mit dem amtierenden Triple-Gewinner geht, steht dabei außer Frage. Dennoch wollen sich Buschmann & Co. nicht schon im Vorfeld der Partie geschlagen geben. "Das Spiel entscheidet sich nach 45 oder 50 Minuten. Wenn wir bis dahin noch nicht klar zurückliegen, kann die Kraft den Ausschlag geben", hofft Nordmeyer darauf, das Aufeinandertreffen mit dem hohen Favoriten ausgeglichen zu gestalten. Dies gelang auch weitestgehend im Hinspiel in der AWD-Hall, als sich die TSV über 45 Minuten teuer verkaufte, danach allerdings durch eine Schwächephase alle Chancen auf eine mögliche Sensation verspielte. Am Ende stand so eine 30:36-Niederlage auf der Anzeigetafel. Schaffen es DIE RECKEN, ihr Niveau konstant über die vollen 60 Minuten hoch zu halten, können sie den THW vielleicht ärgern und an einer Überraschung schnuppern. Betrachtet man allerdings den Kader der Gastgeber, so muss schon vieles perfekt laufen, um die mit zahlreichen Weltklasseleuten besetzte Mannschaft von THW-Trainer Alfred Gislason vor heimischem Publikum in Bedrängnis zu bringen. Dass dies nicht vollkommen unmöglich ist, bewies Anfang Dezember die MT Melsungen, die mit einem 29:25-Erfolg beide Punkte aus der Sparkassen-Arena entführen konnte. Aus Kieler Sicht soll dies allerdings ein einmaliger Ausrutscher bleiben, wie die darauf folgenden mehr als deutlichen Heimspielsiege gegen Großwallstadt und Gummersbach zeigen. Verzichten muss Gislason dabei morgen auf Kreisläufer Marcus Ahlm, der mit einer in der Champions-League (40:29-Sieg gegen IK Sävehof) erlittenen Augenverletzung nicht mit von der Partie sein kann. Mit dem dänischen Vize-Weltmeister Rene Toft Hansen sowie dem deutschen Nationalspieler Patrick Wiencek steht Gislason allerdings adäquater Ersatz zur Verfügung. Auf Seiten der TSV werden weiterhin Mario Clößner und Abwehrchef Gustav Rydergard fehlen, der Einsatz von Torhüter Nenad Puljezevic ist zudem fraglich. Ansonsten kann RECKEN-Trainer Nordmeyer voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de/magazin/artikel.php?artikel=15243&type=&menuid=225&topmenu=823