„Noch ist es nicht ganz zu Ende“: A-Jugend der HSG Konstanz schlägt sich achtbar beim Süddeutschen Meister

27.03.2017 14:44
Immer wieder konnte die A-Jugend der HSG Konstanz beim längst als Süddeutscher Meister feststehenden Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen in Führung gehen und sich über die gesamte Spielzeit sehr achtbar beim in der Rückrunde noch gänzlich unbezwungenen Ligaprimus aus der Affäre ziehen. Weil aber Echaz-Erms völlig überraschend gegen Balingen-Weilstetten erfolgreich war, benötigt der Zweitliga-Nachwuchs am Samstag im letzten Saisonspiel ein kleines Wunder für Platz sechs. „Wir haben uns sehr achtbar beim Meister geschlagen“, hielt dann auch Trainer Thomas Zilm fest und erklärte: „Wir konnten über lange Phasen gut Paroli bieten und auch nach Rückstanden haben wir uns immer wieder aufgebäumt.“ So wie gleich zu Beginn, als das Ausnahmeteam aus dem Handballinternat des Deutschen Männermeisters gleich vorlegte, sich aber nicht mehr als einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten konnte. Nach 22 Minuten war auch dieser aufgebraucht und die weiter frech aufspielende HSG glich zum 10:10 aus. Allerdings legte der Löwen-Nachwuchs direkt vor der Pause noch einmal mächtig zu und stellte zur Pause von 12:12 (26.) auf 17:13. Jede kleine Unkonzentriertheit wurde postwendend mit einem präzisen Gegenstoß bestraft, sodass auch Thomas Zilm das große Potenzial des Gegners lobte: „Wir haben es mit einem individuell und athletisch sehr gut besetzten Meisterteam zu tun bekommen, da haben wir es nicht geschafft, über die komplette Spielzeit mitzuhalten und Zählbares mitzunehmen. Bei den Möglichkeiten von Kronau-Östringen wäre alles andere aber auch eine große Überraschung.“ Zumindest phasenweise schnupperte sein junges Team allerdings an der Sensation. Etwa, als Manuel Wangler den Rückstand egalisierte und zum 18:18-Ausgleich traf, ehe kurz darauf Pascal Mack die Gelb-Blauen vom Bodensee gar mit 19:18 in Führung brachte. Auch dank starken Torhüterleistungen von Kristian Bozin in der ersten und Moritz Ebert in der zweiten Halbzeit sowie einem bombensicheren sechsfachen Torschützen Patrick Volz im Gegenstoß konnte Konstanz in der 42. Minute eine Führung der Gastgeber ein letztes Mal drehen. Angestachelt von frechen Konstanzern legten die Junglöwen in den nächsten sieben Minuten jedoch kräftig zu. Die Gäste blieben nach der 22:21-Führung torlos, während Kronau-Östringen die Partie mit einem Zwischenspurt und gutem Spiel zu ihrem gefährlichen Kreisläufer zum 27:22 (50.) quasi entschieden hatte. „Eine gute Leistung alleine reicht hier nicht“, stellte Zilm fest. „Da muss schon mehr zusammenkommen. Wir haben alles in die Waagschale geworfen, was wir haben und den Gegner damit lange erfolgreich geärgert.“ Selbst nach einem Sieben-Tore-Rückstand (29:23/52.) gab sich der Zweitliga-Nachwuchs nicht auf und kam eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff noch einmal auf drei Tore (28:31) heran, ehe Lars Röller für den Meister den Schlusspunkt zum 32:28-Endtstand setzte. Zilm zeigte sich, trotz der nun großen Hypothek im Kampf um Platz sechs am letzten Spieltag, zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. „Wir hatten es selbst in der Hand und hätten in anderen Spielen den einen oder anderen Punkt mehr holen müssen. Dennoch haben wir eine hervorragende Rückrunde angeliefert und noch eine kleine Chance am Samstag.“ Er misst der Niederlage beim Meister keine zu große Bedeutung bei, die man schnell abhaken müsse. Schließlich freut er sich trotz allem auf das letzte Heimspiel am Samstag, 15 Uhr, gegen Ostfildern. Denn, so Zilm gewohnt entschlossen: „Noch ist es nicht ganz zu Ende. Rechnerisch besteht unsere Chance noch und es gab schon wirklich alles.“ SG Kronau-Östringen – HSG Konstanz 32:28 (17:13) HSG Konstanz: Kristian Bozin, Moritz Ebert (Tor); Jerome Portmann (1), Patrick Volz (6), Marc Plesse, Jonas Hadlich, Carl Gottesmann, Pascal Mack (5), Joel Mauch (7/4), Samuel Löffler (3), Jan-Nicolai Geistler, Moritz Dierberger, Manuel Wangler (5), Johnny Polis (1). Quelle: PM HSG Konstanz

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