Siegesserie gerissen: 20:24-Niederlage gegen Nordhorn-Lingen

18.12.2022 19:11

Nach acht Siegen in Folge ist die Erfolgsserie der Eulen gerissen. Am Sonntag verloren die Ludwigshafener bei der HSG Nordhorn-Lingen 20:24 (11:12) vor 2517 Zuschauern. „Die eine Serie ist zu Ende, am Mittwoch wollen wir gegen Konstanz eine neue starten“, sagte Mittelmann Pascal Bührer, der gefrustet die Sieger-Humba der Gastgeber verfolgte. „Unsere ist schöner …“, orakelte der Spielmacher.

 

Ohne Trost und Zacharias

Die Eulen mussten in der schmucken Emsland-Arena in Lingen neben dem langzeitverletzten Pechvogel Christian Klimek auf zwei weitere Asse verzichten: Rückraum-Allrounder Sebastian Trost hatte sich im Training eine Fußverletzung zugezogen. Linksaußen Lion Zacharias, mit Zweitspielrecht bei den Eulen, war für seinen Stammverein, die Rhein-Neckar Löwen, im Spiel bei der HSG Wetzlar im Einsatz, weil Uwe Gensheimer verletzt ist. Spielmacher Alexander Feld, von 2016 bis 2019 Leistungsträger der Eulen, zu Saisonbeginn aus Wetzlar zur HSG Nordhorn-Lingen gekommen, ist nach Kreuzbandriss im linken Knie und einem Patellasehnenabriss noch im Aufbautraining. Auch Lukas Firnhaber, der Ex-Essener, musste ebenfalls noch pausieren.

 

HSG dank Ravensbergen zur Pause vorn

Keine gute Chancenauswertung der Eulen, zwei vergebene Siebenmeter von Tim Schaller und eine Galapartie von Bart Ravensbergen, der in den ersten 30 Minuten elf Paraden hatte – das sind die Gründe für die 12:11-Pausenführung der HSG Nordhorn-Lingen. So kam Jannek Klein schlecht ins Spiel, erst in der 15. Minute im vierten Anlauf zu seinem ersten Treffer. Da führten die Ludwigshafener 4:3. Kontraproduktiv für ihr Spiel, dass Max Haider in der 20. Minute seine zweite Zeitstrafe, mehr als umstritten, quittierte. Gleich viermal scheiterte der Gast vor der Pause am Aluminium. So auch Pascal Bührer in der 21. Minute, im Gegenstoß traf Jaime Fernandez zum 8:7. Dreimal hatte die HSG zwei Tore vorgelegt: 9:7 (21.), 10:8 (23.) und 12:10 (28.). Die Eulen blieben im Geschäft, weil Matej Ašanin zehn Parade hatte, und Enes Keskic verkürzte. Zur Pause führte Nordhorn 12:11. Krass, dass Sergej Gorpishin und Klein in der 24. Minute mit ihrer Doppelchance an Ravensbergen scheiterten.

 

Rot für Max Haider

Ein Knackpunkt der Partie die 33. Minute: Max Haider verkürzt nach perfektem Kreisanspiel Bührers auf 12:13, sieht nach Foul an Daniel Kalafut im Gegenzug Rot – eine Schwächung der Eulen. „Rot ist korrekt. Ich bin aber sicher, dass ich eine ganz andere Sicherheit in meinem Spiel gehabt hätte, hätte es die zweite Zeitstrafe nicht gegeben“, sagte Kapitän Haider. „Man muss es auch mal klar sagen, es gab heute durch die Schiedsrichter einige Fehlentscheidungen gegen uns“, befand Pascal Bührer, ohne die vielen vergebenen Chancen zu verleugnen. Die „vielen vergebenen Freien“ monierte auch Trainer Abt. So vergab Marc-Robin Eisel zwei Minuten vor dem Ende beim Stand von 20:23 auch den dritten Siebenmeter der Eulen. Sieben Minuten war kein Tor gefallen, ehe Fernandez per Siebenmeter mit dem 23:20 für die Entscheidung sorgte (59.). „Wir haben in Verbindung mit unseren Torhütern eine super Abwehr gespielt, sind aber zu oft an Ravensbergen gescheitert“, sagte Alexander Falk. Er machte wohl fünf von sieben, vergab nach Gorpishins Scheitern an Ravensbergen aber auch im Nachschuss (39.). Ravensbergen kam auf 22 Paraden, Matej Ašanin (15) und Žiga Urbič (2) kamen addiert auf 17. Die Eulen hätten 16:14 führen können! Beim Stand von 20:22 vergab Falk nach perfekter Eingabe von Eisel. Auch für Falk ist klar: „Wir wollen jetzt eine neue Serie starten, die beiden letzten Heimspiele des Jahres gegen Konstanz am Mittwoch und am 2. Weihnachtsfeiertag gegen Würzburg gewinnen, 4:0 Punkte holen.“

 

Tolle Torhüterleistungen

Für die Eulen war’s die erste Niederlage seit dem 26:32 am 8. Oktober in Coburg. Damals fehlte wie jetzt „Sebi“ Trost. Der erwartet am Montag beim MRT Klarheit über die Schwere seiner Verletzung. „Wir haben ein Spiel mit zwei sehr guten Torhütern gesehen“, sagte Eulen-Trainer Michel Abt. „Wir sind nicht in die Tiefe gekommen“, monierte der Trainer. So mussten Würfe genommen werden, die so nicht geplant waren, zu viele Freie wurden verblasen. Sechsmal klatschte der Ball ans Aluminium. Stefan Salger war wohl im Kader, ob der Rückenverletzung aber kein Thema. „Wir können uns nicht wirklich einen Vorwurf machen“, argumentierte Abt angesichts der besagten Ausfälle. „Wir spielen absolut am Limit“, befand HSG-Coach Daniel Kubes nach dem Heimsieg und schwärmte von einer „phänomenalen Torhüter- und Abwehrleistung“ seines Teams.

 

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

Die Eulen Ludwigshafen Herren

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