ThSV Eisenach – DJK Rimpar Wölfe 25:23 (9:9)

10.11.2019 15:29
Freude: Duje Miljak, Andrej Obranovic und Adrian Wöhler bejubeln den 7. Heimsieg (Foto: sportfotoseisenach)
Adrian Wöhler mit 100-Prozent-Wurfquote beim 25:23 (9:9) -Erfolg des ThSV Eisenach über die Rimpar Wölfe/ Nahezu 2.400 Zuschauer hellauf begeistert. Der ThSV Eisenach untermauerte seine Heimstärke, feierte mit dem 25:23 (9:9) über die abwehrstarken DJK Rimpar Wölfe den 7. Heimsieg im 7. Heimspiel. Mann des Abends vor nahezu 2.400 begeisterten Zuschauern war Eisenachs Adrian Wöhler mit einer 100-Prozent-Wurfquote: 11 Versuche – 11 Treffer. Neun davon von der Siebenmeterlinie, und das gegen einen Top-Torwart der Liga, gegen Max Brustmann; auch an diesem Tag der Beste in den Reihen des Teams aus dem Raum Würzburg.

Kompletter Personalwechsel nach 20 Minuten

„Am Anfang fehlten die Emotionen. Mit neuem Personal kamen die Emotionen auf das Parkett und Eisenach riss das Spiel an sich“, analysierte Bernd Fichtner, einstiger Top-Rechtsaußen von Motor und dem ThSV Eisenach. Nach 20 Minuten lagen die Wartburgstädter 4:8 hinten. „Unser Angriffsspiel war unbeweglich, wir verloren die Zweikämpfe, die Abwehr stand nicht gut, wir scheiterten mit unseren Würfen am guten Gäste-Keeper“, so Sead Hasanefendic. Der Eisenacher Trainer brachte 6 (!) neue Feldspieler und wechselte den Erfolg ein. „Ich freue mich, vom Trainer das Vertrauen bekommen zu haben. Ich glaube, ich habe es gerechtfertigt“, erklärte ein schweißgetränkter und ausgelaugter Linkshänder Jonas Richardt nach seinem 40- Minuten-Einsatz. „Ja, unser Start war schlecht. Mit der Stabilisierung der Abwehr im Zusammenspiel mit Torhüter Blaz Voncina wuchs unser Selbstvertrauen auch im Angriff. Einfach fantastisch unsere Fans, die uns förmlich zum Sieg getragen haben“, resümierte der im linken Rückraum eingewechselte Andrej Obranovic. Zuletzt in der Kritik, schmetterte er 4 Bälle ins Netz. Justin Mürköster, ebenfalls eingewechselt, war m Kreis kaum zu stellen, rührte hinten im Innenblock mit Beton an. Aus dem 4:8 (20.) wurde ein 9:9 zur Pause.

Ballgewinne durch offensive Abwehrvariante

Mit dem leichtfüßigen und keinen Zweikampf scheuenden kleinen Yoav Lumbroso als Spielgestalter ging es in den zweiten Abschnitt. „Er hat unser Angriffsspiel sehr gut geführt, war beim eigenen Torwurf nicht so erfolgreich“, resümierte Sead Hasanefendic. Der 19-jährige israelische Nationalspieler traf 34 Sekunde n nach Wiederanpfiff zum 10:9, kurz darauf schmetterte Andrej Obranovic zum 11:9 ein (32.). Fortan gaben die Eisenacher die Führung nicht mehr aus der Hand. „Es spricht für unsere Qualität, einen knappen Vorsprung nahezu über eine gesamte Halbzeit zu behaupten“, freute sich ThSV-Manager Rene Witte. „Mit unserer offensiven Abwehrvariante setzten wir die Gäste unter Druck, kamen zu Ballgewinnen“, freute sich Sead Hasanefendic. Seiner Mannschaft unterliefen im zweiten Abschnitt nur noch zwei technische Fehler, auf Seiten der Gäste waren es deren 8. “Nicht akzeptabel für die 2. Bundesliga“, konstatierte Ceven Klatt, der Coach der Rimpar Wölfe. „Im zweiten Abschnitt haben wir den Zugriff in der Abwehr verloren, es gab keinen Block im Zusammenspiel mit dem Torwart“, stellte Wölfe-Keeper Max Brustmann fest. Er war einmal mehr der Beste in seinen Reihen, parierte im ersten Abschnitt 9 Bälle, ließ insbesondere bei Würfen von außen die Eisenacher verzweifeln. Er hatte maßgeblichen Anteil, dass die Torwurfeffektivität der Hausherren bei nur knapp 57 Prozent lag. Doch der ThSV Eisenach hatte an diesem Tag Adrian Wöhler, der die von seinen Mannschaftskameraden herausgeholten Siebenmeter eiskalt verwandelte. (In der Vorsaison reichte er noch Daniel Luther das Leder zum Siebenmeter-Wurf, jetzt, nach dem Karriereende von Daniel Luther, schreitet er selbst zur Linie.). Adrian Wöhler netzte aber auch von Linksaußen ein, wie beim 22:19 (51.). Yoav Lumbroso legte für Andrej Obranovic auf, der zum 24:20 einnetzte (54.). Jonas Richardt erhöhte mit Power auf 25:21 (55.). Die Gäste versuchten es mit einer Preßdeckung (Benjamin Herth) gegen Yoav Lumbroso. Der Eisenacher Sieg war aber bereits eingetütet, auch wenn Justin Mürköster und Yoav Lumbroso kurz hintereinander nur das Holz trafen. Den Gästen unterlief ein elementrarer Zuspielfehler. In Überzahl gelang Fin Backs von Linksaußen der 23.Treffer für seine Farben, letztendlich nur ein Eintrag für die Statistik. „Eisenach war die clevere Mannschaft“, fasste Ceven Klatt zusammen. Der Coach der Rimpar Wölfe blieb zu einem gemeinsamen Wochenende mit seinem langjährigen Freund Rene Witte in Eisenach.

Statistik

ThSV Eisenach: Voncina (1.-60./ 11 Paraden), Karic; Kikanovic, Wöhler (11/9), Potisk, Ulshöfer, Miljak, Tokic (3), Richardt (2), Mürköster (1), Obranovic (4), Lumbroso (2), Snajder (1), Racic, Weyhrauch (1), Saul

DJK Rimpar Wölfe: Brustmann (1.-60./ 13 Paraden), Wieser (bei zwei Siebenmeterbn/ 0 Paraden); Schömig (3/2), Böhm, Karle, Gempp (1), P. Schmidt (5/1), Kaufmann (6), Siegler, Schulz (2), Backs (2), Brielmeier (1), Herth (1), Sauer (2)

Zeitstrafen:

ThSV Eisenach 4 x 2 Min. (Wöhler, Miljak, Mürköster, Obranovic je 2 Min.)

DJK Rimpar Wölfe: 5 x 2 Min. (Sauer 2 x 2 Min., Schömig, Schmidt, Schulz je 2 Min.)

Siebenmeter:

ThSV Eisenach: 9/9 (Wöhler verwandelt 7 x gegen Brustmann u. 2 x gegen Wieser)

DJK Rimpar Wölfe: 6/3 (Schömig verwandelt 2 x und Schmidt 1 x gegen Voncina, Schömig wirft 1 x gegen Voncina ans Holz, Brielmeider u, Herth scheitern je 1 x an Voncina)

Schiedsrichter: Matthias Klinke/ Sebastian Klinke

Zuschauer: 2.372

Th. Levknecht

Quelle: PM ThSV Eisenach

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