Mitten in einer sogenannten „Englische Woche“ befinden sich derzeit die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar. Drei Tagen nach dem hart umkämpften 24:22-Auswärtssige in der Liga beim TSV GWD Minden müssen die Mittelhessen im DHB-Pokal ran – und das einmal mehr gegen den VfL Gummersbach. Das Auswärtsspiel findet am Mittwoch, den 23. September 2009 um 19 Uhr in der Eugen-Haas-Sporthalle in Gummersbach statt. „Gegen den Vize-Pokalsieger aus der vergangenen Saison sind wir natürlich in der Außenseiterrolle“, weiß HSG-Coach Michael Roth, der sich nur ungern an die deutliche Heimklatsche seiner Mannschaft gegen den VfL im Liga-Heimspiel vor zehn Tagen zurückerinnert. „Es war einfach nicht unser Tag“, versucht Roth die 24:32-Niederlage zu begründen, nicht aber zu entschuldigen. „Wir haben damals, vor allem in der zweiten Halbzeit viel zu viele Fehler im Angriff gemacht und den VfL zu einfachen Tempogegenstößen eingeladen. Das darf uns am Mittwoch nicht passieren. Das gebundene Angriffsspiel der Gummersbacher hat unsere Ab-wehr eigentlich ganz gut im Griff gehabt. Wenn wir jetzt noch die wichtigen Eins-gegen-Eins-Situationen für uns gestalten können, dann haben wir auch in der Eugen-Haas-Sporthalle eine Chance für eine Überraschung zu sorgen!“ In der aktuellen Bundesliga-Saison ist die HSG Wetzlar auswärts noch ungeschlagen. „Ganz sicher ist der VfL aber ein anderes Kaliber als Dormagen oder der GWD“, weiß auch HSG-Linksaußen Michael Allendorf, der zuletzt in Minden mit einer hundertprozentigen Wurfausbeute überzeugen konnte. „Wir dürfen Gummersbach keinen Zentimeter Platz schenken und müssen vorne, gegen einen Ausnahmetorhüter wie Goran Stojanovic, einfach konzentrierter abschließen. Die Fehler, die wir im Liga-Spiel gemacht haben, hat uns der Trainer per Video und in vielen Einzelgesprächen noch mal deutlich vor Augen geführt. Jetzt ist es an uns sie abzustellen und es am Mittwochabend besser zu machen!“ Nicht ganz glücklich ist man bei der HSG Wetzlar natürlich über die Pokal-Auslosung. Für den Sportlichen Leiter Rainer Dotzauer ist „ein Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach natürlich eines der unglücklichsten Lose, das man sich nur vorstellen kann – vor allem so früh im Wettbewerb!“ Trotzdem wollen die Mittelhessen das Beste daraus machen und möglichst mit einem Erfolgserlebnis aus dem Oberbergischen zurückkehren. „Vielleicht hat die Bundesliga-Niederlage gegen Gummersbach zumindest ein Gutes, nämlich dass unsere junge Truppe im Pokalspiel jetzt noch motivierter aufläuft – denn wir haben etwas gut zu machen und sind nicht so schlecht, wie wir uns am Ende der Liga-Partie präsentiert haben!“ Personell kann Trainer Michael Roth am Mittwoch aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den Langzeitverletzten Avishay Smoler, der Ende Oktober sein Comeback feiern will, sind alle Spieler an Bord. „Sicherlich ist die Belastung in diesen Tagen sehr hoch“, weiß Roth, der selbstverständlich auch schon ein Auge auf das nächste Heimspiel seiner Mannschaft gegen den TBV Lemgo wirft (Anwurf: Freitag, den 25. September 2009 um 19.45 Uhr, RITTAL Arena). „Innerhalb von nur 48 Stunden auf zwei Spitzenmannschaften zu treffen, da hat es der Spielplan nicht gerade gut mit uns gemeint. Um die Kräfte für zwei solch intensive Spiele entsprechend bündeln beziehungsweise kompensieren zu können, sind jetzt insbesondere auch die Spieler gefragt, die man zwar als Bankspieler bezeichnet, die aber keineswegs zweite Wahl sind und gerade in solchen Situationen eine wichtige Rolle spielen! Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de