Zwei Vereine im Aufwind

10.11.2017 21:08
Die starke Form beibehalten und möglichst nach 60 Minuten Punkte auf der Habenseite sein Eigen nennen können, das möchte Handball-Bundesligist GWD Minden am Sonntag im Ostwestfalen-Derby (Anwurf 12:30 Uhr) beim TBV Lemgo erreichen. Trotz des bisher besten Saisonstarts in der 1. Handball-Bundesliga seit der Saison 2001/2002 (11:11 Punkte), warten die Grün-Weißen immer noch auf ihren ersten Auswärtssieg. Und ausgerechnet am Sonntag trifft die Carstens-Sieben mit dem TBV Lemgo auf den Angstgegner der letzten Jahre. Von bisher 44 Bundesliga-Duellen konnte GWD lediglich acht Partien für sich entscheiden und sich nur vier Mal über eine Punkteteilung freuen. Die restlichen Spiele gewannen allesamt die Lipper. Trotz dieser aus Mindener Sicht unbefriedigenden Statistik verspricht das Spiel in der Lipperlandhalle dennoch mächtig Spannung. Während Lemgo mit 12:10 Punkten aus den ersten elf Spielen ebenfalls so gut wie lange nicht mehr in eine Saison startete und seit vier Bundesligaspielen ohne Niederlage ist, braucht sich GWD Minden nicht zu verstecken, wurden ebenfalls die letzten vier Partien allesamt nicht verloren und dabei auswärts zweimal remis gespielt. Den Dankersern spielt außerdem in die Karten, dass das letzte Spiel gegen den VfL Gummersbach bereits vor über einer Woche war. „Wir haben die freie Zeit genutzt und den Spielern eine kleine Pause gegönnt“, erklärte GWD-Trainer Frank Carstens. Jene Pause hatten sich die Grün-Weißen auch redlich verdient, steigerten sie ihre Leistung in den letzten Wochen von Spiel zu Spiel und konnten sich zudem auf immer mehr ineinandergreifende Automatismen verlassen. Carstens gefiel besonders, dass die Integration der Zugänge im Mindener Spiel immer besser funktioniere. Exemplarisch nannte er die Leistungssteigerung des Montenegriners Miljan Pusica. Während die Akteure einige Tage regenerieren konnten, analysierte das Trainerteam die letzte Partie gegen Gummersbach, in der trotz des deutlichen Sieges noch nicht alles Gold war, was glänzte und zog dabei wichtige Schlüsse für das kommende Auswärtsduell: „Die Verteidigung gegen sieben Gummersbacher Feldspieler funktionierte teilweise nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Da allerdings Lemgo dieses Mittel gerne nutzt, wurden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, sagte Carstens. Aus diesem Grund lag während der Trainingswoche der Fokus auf dem Unterzahlspiel. „Dennoch muss man festhalten, dass wir in der Deckung bisher sehr gut stehen und jedem Gegner Probleme bereitet haben.“ Neben der eigenen Defensive komme es vor allem auf die nötige Konzentration vor dem gegnerischen Tor und schnelle Rückläufe an, wie Carstens in der üblichen Presserunde vor dem Spiel erläuterte: „Lemgo sucht konsequent über 60 Minuten das Tempospiel. Sei es nach einem Gegentor oder nach einem Ballgewinn. Wir müssen hellwach sein, damit wir unsere Stärke – das Positionsspiel – nutzen können.“ Mit einem Sieg würden die Mindener punktemäßig zu den Lemgoern aufschließen und ihren Trend der letzten Wochen bestätigen. Mit dabei helfen soll der Schwede Anton Månsson, der in den vergangen zwei Spielzeiten bei den Blau-Weißen unter Vertrag stand und möglicherweise dem Trainerteam den einen oder anderen Geheimtipp verraten haben könnte. Quelle: PM GWD Minden

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