Bei FRISCH AUF! in der EWS Arena haben die Füchse Berlin eine unglaubliche Leistung abgeliefert und inklusive 1000-Saisontor mit 43:28 (21:11) gewonnen. Sehenswerter Tempohandball und eine starke Torhüterleistung von Dejan Milosavljev haben dafür gesorgt, dass der Hauptstadt-Club weiter von der Spitze der DAIKIN Handball-Bundesliga grüßt.
Dass ein Sieg bei FRISCH AUF! Göppingen im Titelrennen Pflicht ist, war allen bei den Füchsen Berlin klar. Gleichermaßen war auch allen bewusst, dass es in der EWS Arena alles andere als ein Selbstläufer werden würde, die Schwaben dagegenhalten würden. Umso beeindruckender war am Ende das 43:28 (21:11) am 30. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga. Diese zwei Punkte lassen den bisherigen Tabellenführer auf Platz eins verweilen. Während die Konkurrenten MT Melsungen und SC Magdeburg auch gewannen, bleibt es weiter spannend im Titelrennen um die Deutsche Meisterschaft.
In Göppingen zelebrierte das Team von Trainer Jaron Siewert anschaulichen Tempohandball. Den größten Nutzen daraus zogen Mathias Gidsel mit neun und Lokalmatador Tim Freihöfer mit acht Treffern. Zwischen den Füchse-Pfosten glänzte einmal mehr der serbische Rückhalt Dejan Milosavljev. Der Berliner Keeper entschied das Torhüterduell gegen seinen Landsmann Tibor Ivanisevic mit 16 zu sechs Paraden. Vor allem ein fulminanter Start ebnete den Weg, gleichermaßen hörte der Vorjahres-Vizemeister nie auf und knackte so die 40-Tore-Marke. Besonders: Eröffnet hatte Fabian Wiede die Partie, der nach seinem Steal zum 1:0 einnetzte, was gleichbedeutend der 1000. HBL-Saisontreffer seines Clubs war.
Nach einem weiteren gestohlenen Ball durch das Füchse-Urgestein verwandelte der Welthandballer Mathias Gidsel zum 2:0 (3.). Mit viel Tempo zogen die Berliner dann schnell davon, Tim Freihöfer stellte auf 6:1 (7.). Weil die Hauptstädter vorne nicht alles sauber zu Ende spielten, ließ Göppingen den Abstand etwas schrumpfen (4:6, 10.). Doch es schien, als motivierte das die Mannschaft rund um Kapitän Max Darj nur. Lasse Andersson, der an diesem Abend einige Assists sammelte, spielte nach einem technischen Fehler der Gastgeber einen strammen Pass aus der eigenen Hälfte an den Kreis auf Mijajlo Marsenic, welcher verwandelte. Die Defensive war nun auf Göppingen eingestellt, die Offensive gewann an Tempo. Nach einem erneuten Fehler von Göppingen zog Gidsel das Tempo an spielte Freihöfer an, der wurde gefoult und verwandelte den anschließenden Siebenmeter zum 4:10 (15.).
Neben den vielen technischen Fehlern machte sich FRISCH AUF! das Leben durch mehrere Zwei-Minuten-Strafen schwer. Göppingen stellte dann taktisch um. Mit vier Rückraumspielern gelang es ihnen, ein paar Akzente zu setzen, aber auch das hielt nicht lange an. Freihöfer zwang anschließend mit seinem Doppelschlag Trainer Benjamin Matschke bereits in der 20. Minute zur zweiten Auszeit. Aus dem Spiel heraus gelang weiterhin wenig, Marcel Schiller traf per Siebenmeter zum 6:13 (20.). Immer wieder machten die Gäste das Spiel schnell und spielten Freihöfer an, der seine bestechende Form an diesem Tag mit acht Treffern, davon sieben in der ersten Hälfte, bestätigte. Göppingen gewann zum Ende der ersten Hälfte etwas an Sicherheit, doch die Berliner Kaltschnäuzigkeit bescherte in Form von Hakun West av Teigum einen deutlichen 21:11-Pausenstand.
Göppingen kam mit Erik Persson schwungvoll aus der Kabine und eröffnete die zweite Hälfte. Im Gegenzug war jedoch zu viel Platz für Lichtlein – genauso wie anschließend für Gidsel, der nicht nur die Führung ausbaute, sondern auch seinen 230. Treffer in dieser Bundesligaspielzeit markierte. Ein Unterschied war nach dem Seitenwechsel nicht erkennbar, die Berliner bauten die Führung weiter aus. Wenig später durfte sich der eingewechselte Tibor Ivanisevic nach einem Wurf von Lasse Andersson auszeichnen. Der Start in Hälfte zwei glückte den Gastgebern zwar nicht, danach kamen sie aber etwas besser in die Partie. Sie verkürzten auf 16:26 (37.). Wenige Momente später bekam Marsenic einen Ellbogen ins Gesicht, der Treffer hielt jedoch Bestand. Der Serbe blieb unbeeindruckt und traf im Gegenzug.
Viktor Klöve war einer der Akteure, der es immer wieder versuchte und auch mal einen Siebenmeter zog. Zu selten gelangen seine Vorstöße, um den Zuschauern in der EWS Arena noch Spannung zu bieten. Milosavljev, der sich mit 16 Paraden auszeichnete, wurde zum Alptraum für die Göppinger Offensive. In die längst entschiedene Partie wurde auch der Jungfuchs Jan Grüner eingewechselt, der in seiner ersten Aktion von Linksaußen zwar den Pfosten traf, der schnell reagierende Gidsel vollendete aber den Abpraller zum 34:21 (48.). Auch Lasse Ludwig stand später im Tor, Max Beneke im Rückraum und Leo Prantner lief auf Rechtsaußen auf. Zum Ende der zweiten Hälfte ging Göppingen mehr und mehr die Puste aus. Grüner durfte sich noch dreimal in die Torjägerliste eintragen, Lukas Herburger knackte in der 56. Minute die 40-Tore-Marke für die Füchse (24:40, 27.).
Früh war klar, dass die Füchse nichts mehr anbrennen lassen würden – im Gegenteil: Sie bauten ihre Tordifferenz Stück für Stück aus. Der ungefährdete 43:28-Auswärtssieg ließ die Füchse Berlin in der DAIKIN Handball-Bundesliga weiterhin ganz oben stehen. Die punktgleiche MT Melsungen wird in zehn Tagen, am 29. Mai, in der Max-Schmeling-Halle zum Showdown im Titelrennen gastieren. Tickets für dieses Gipfeltreffen sind hier erhältlich.
Trainer Jaron Siewert: „Das war überragender Angriffshandball von uns. Heute kann ich absolut keinen Kritikpunkt in keinem Mannschaftsteil finden. Wir sind von der ersten Minute an voll fokussiert gewesen, kamen über eine geschlossene Abwehr und haben viel Tempo nach vorne gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir trotz hoher Führung nicht nachgelassen. Natürlich haben wir ein paar leichte Tore mehr bekommen, aber hier so zu gewinnen ist wirklich aller Ehren wert. Wir schauen jetzt natürlich schon aufs nächste Spiel, können jetzt aber die Rückfahrt erstmal genießen.“
Vorstand Sport Stefan Kretzschmar: „Ich habe schon damit gerechnet, dass Göppingen sehr hart verteidigen wird. Vor allem zuhause sind sie natürlich sehr stark. Aber ich war wirklich beeindruckt von unserer Abwehr und wie schnell wir den Ball haben laufen lassen. Wir haben auch nie damit aufgehört, egal in welcher Formation. Vorne haben wir sehr kaltschnäuzig agiert, gerade Tim Freihöfer mit acht aus acht Toren. Wir schaffen es immer wieder die Bälle zum besser positionierten Nebenmann zu bekommen. Hier mit 15 Toren Unterschied zu gewinnen, ist nicht selbstverständlich.“
Füchse Berlin: Ludwig, Milosavljev (16 Paraden); Wiede (6), Darj (2), Prantner, Andersson (2), Lichtlein (4), Gidsel (8), Freihöfer (8/3), Langhoff (1), Beneke (1), Grüner (3), Herburger (1), av Teigum (5), Marsenic (2).
FRISCH AUF! Göppingen: Ravensbergen (2 Paraden), Ivanisevic (6 Paraden); Neudeck (2), ten Velde (6), Klöve (4), Flodman, Goßner (2), Brodbeck, Persson (6), Schiller (2), Aström (1), Sunnefeldt (3), Lastro, Gislason, Newel, Schmidt (2).
Quelle: PM Füchse Berlin
Du kannst deinen Verein oder deine Liga noch nicht finden?
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Verbandsstruktur für Dich zeitnah bereitzustellen.
Dein Verein oder Verband soll der nächste sein?
Du hast Verbesserungsvorschläge, Feedback oder weitere Content Ideen? Zögere nicht und schreibe uns:
info@unserhandball.de