SG BBM bessert nach
„Bietigheim ist mit seiner ,spanischen Kreuzung‘ ganz schwer zu spielen. Wenn sie ihre Spielweise durchbringen, können sie in dieser Saison ganz viel erreichen“, sagt Eulen-Trainer Michel Abt vor dem dritten Auswärtsspiel in Folge. Die SG, 2021/22 im ersten Jahr unter der Regie von Iker Romero Zweitliga-Sechster, will mit dem einstigen spanischen Weltklassespieler als Trainer zurück ins Oberhaus. Die SG steht nach drei Spieltagen mit 4:2 Punkten auf Platz 11. Die Eulen – 1:5 Punkte – belegen Platz 16 im 20 Mannschaften umfassenden Feld. Nach der überraschenden 23:27-Niederlage der Bietigheimer beim VfL Potsdam folgten zwei Siege: 33:31 gegen HC Elbflorenz 2006 und das 30:28 beim HSC Coburg. Torhüter Konstantin Poltrum, bis vor einem Jahr in Coburg unter Vertrag, war mit elf Paraden ein Erfolgsfaktor. Ein starkes Debüt erlebte Tom Wolf. Zu Saisonbeginn posierte er noch fürs Mannschaftsbild von Bundesliga-Absteiger TuS N-Lübbecke. Der 28-jährige Rückraumspieler wechselte kurzfristig nach Bietigheim, warf beim Sieg in Coburg fünf Tore, drei davon durch Siebenmeter.
Testspiel gibt Aufschlüsse
Bester Werfer beim jüngsten Erfolg der SG BBM war Kreisläufer Jonathan Fischer mit sechs Treffern. Die Wuchtbrumme – 1,89 Meter groß, 103 Kilo schwer – setzte auch am 20. August beim 28:27-Sieg der Bietigheimer im Testspiel gegen die Eulen in Waldsee Akzente. Rückschlüsse ließen sich auch aus dieser Generalprobe ziehen, sagt Michel Abt beispielsweise mit Blick auf spezielle Kreuzungen und das Abwehrverhalten. Beim Testfall in Waldsee, dem Heimatort von SG-Linkshänder Dominik Claus, nutzte vor allem auch der torhungrige Rechtsaußen Christian Schäfer die sich bietenden Gegenstoß-Gelegenheiten. Im bisherigen Saisonverlauf trat er dreimal zum Siebenmeter an und traf auch dreimal. Erfolgreichster Torschütze der SG in den ersten drei Saisonspielen ist Mittelmann Juan de la Pena mit 15 Treffern. Er rangiert in der Torjägerliste auf Platz 20. Mit 19 Treffern auf Rang 6 steht Jannek Klein von den Eulen.
Jan Remmlinger ist zurück
„Die Kader sahen damals etwas anders aus“, sagt Jan Remmlinger mit Blick zurück auf den Testfall im August. Der Mittelmann weiß um die Schwere der Aufgabe, sieht die Eulen aber „auf Augenhöhe“, wenn die Abwehr so strukturiert und konzentriert arbeitet wie beim 26:26 letzten Samstag in Potsdam. „Wir hatten eine gute Abwehr und eine starke Torhüterleistung“, betont der Mittelmann, der nach auskurierter muskulärer Verletzung nach der Pause aufs Parkett zurückkehrte, sich nicht nur wieder fit fühlt, sondern auch in einer guten Trainingswoche Rückstände aufgearbeitet hat. „Das reicht sicher noch nicht, um 60 Minuten durchzuspielen. Das muss es ja auch nicht, wir haben genug Möglichkeiten im Kader“, sagt der Mann, der das Trikot mit der Nummer 19 trägt.
Tim Schaller gefällt
Die gute Abwehrleistung beim Remis in Potsdam hat auch Trainer Abt gefallen, der sich über einen eiskalten Siebenmeterschützen freuen durfte: Tim Schaller. Auf Linksaußen kam Schaller in Potsdam nur während einer Zeitstrafe von Enes Keskic zum Zug, ging aber bei zwei Siebenmetern entschlossen zum Strich und traf. „Ich war eine Woche vorher beim Spiel des HLZ in Hochdorf, da hat er sieben von sieben gemacht. Wir hatten vorher einige Siebenmeter verworfen …“, verriet Abt, wieso er sich für den 23-Jährigen entschieden hat, der sich in der Dritten Liga Spielpraxis holte und beim 25:22-Sieg gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden überzeugend auftrat (11/7). In Potsdam fehlte Löwen-Leihgabe Lion Zacharias, so startete Enes Keskic als Linksaußen, machte aus sechs Versuchen vier Tore. „Enes hat es gut gemacht. Das ist Standard, das ist aber auch das, was ich erwarte“, verdeutlicht der Coach.
Quelle: PM Eulen Ludwigshafen