HSG Konstanz gelingt Befreiungsschlag gegen Erlangen-Bruck

24.11.2025 12:00

Der HSG Konstanz ist ein hart umkämpfter, dafür umso wichtigerer Befreiungsschlag gegen den TV Erlangen-Bruck gelungen. Beim 35:32 (18:15)-Erfolg überwand die Mannschaft von Vitor Baricelli viele Hürden.

Zwei schmerzhafte Ausfälle

Die erste davon war der kurzfristige Ausfall von Spielmacher Jonas Hadlich, der im Verlauf des Spiels eine wichtige Rolle mit seiner Stärke im Eins-gegen-Eins hätte spielen können – insbesondre nach erneuter Manndeckung gegen Christos Erifopoulos. Doch im Abschlusstraining rauschte er hart mit einem Gegenspieler zusammen, musste benommen in das Krankenhaus gebracht werden und konnte dieses erst wieder am Samstag verlassen. An einen Einsatz war nicht zu denken. Ebenso wie beim seit Wochen schmerzlich vermissten Linkshänder Jan Stotten und Sven Iberl. Drei Ausfälle, die wehtaten.

Entschlossene Konstanzer

Aber die kampfstarken, entschlossen auftreten Konstanzer nicht aus der Bahn warfen. Wie wenig an diesem Spieltag. Mit hohem Einsatz in der Deckung erarbeiteten sich die Gelb-Blauen Minute für Minute Selbstvertrauen zurück. Gelangen Balleroberungen und leichte Tore über den weiterten Gegenstoß. Auch das gab Rückenwind. Ebenso wie die 9:6-Führung nach knapp zwölf Minuten. Manchmal stand sich Konstanz noch selbst im Wege und hätte bei bessrer Chancenverwertung von freien Gegenstößen und Durchbrüchen noch höher führen können – doch auf der Gegenseite stand mit Philippe Golla ein starker Schlussmann. Gleich zwei davon hatten die Konstanzer aufzubieten. Zunächst Routinier Konstantin Poltrum, später der junge Konstantin Pauli, der mit spektakulären Flugeinlagen rettete, als es wieder eng werden sollte. Als die Partie erneut zu kippen drohte.

Zu wenig Kapital aus Überlegenheit geschlagen

Tim Enninghorst, der aus der U21 für den verletzten Hadlich aufgerückt war, erhöhte nach 24 Zeigerumdrehungen auf 17:12. Sein unbekümmerter Einsatz, gekrönt durch zwei Treffer, war dabei ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit. In einer guten ersten Hälfte war das größte Manko aus Sicht der Heimmannschaft, dass aus der gefühlt deutlicheren Überlegenheit nicht noch mehr Kapital geschlagen werden konnte als eine knappe 18:15-Pausenführung. Die war, analog der letzten Wochen, beim 19:19 nach gerade einmal fünf gespielten Minuten nach dem Seitenwechsel schon wieder aufgebraucht – und die Bayern sogar drauf und dran in Führung zu gehen. Mit einer Manndeckung gegen Dreh- und Angelpunkt Christos Erifopoulos und später einer offenen Manndeckung versuchte der Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern alles.

Manndeckung gegen Erifopoulos und offene Manndeckung

Tatsächlich versetzten diese Maßnahmen die Gastgeber wieder unter großen Stress, in Aufregung und unnötige Hektik. Nach ein paar Minuten fanden sie jedoch die richtigen Lösungen. So nutzten die Mitspieler von Erifopoulos die Freiräume, die durch die Sonderbewachung gegen den Spielmacher bis in die Spielhälfte der HSG hinein entstanden, zu einfachen Toren und Aktionen im Eins-gegen-Eins. Vor allem Felix Sproß, aber auch Lars Michelberger übernahmen in dieser Phase Verantwortung, während im Tor Konstantin Pauli mit seinen Paraden Schlimmeres verhinderte.

„Noch nicht alles perfekt“

Mit einem 5:0-Lauf zum 27:22 meldete sich die HSG wieder zurück, ehe die offene Manndeckung des TV Erlangen-Bruck in den letzten sieben Minuten noch einmal Spannung brachte. Der 31:24-Vorsprung schmolz auf 31:28 dahin – am zweiten Heimsieg in Folge änderte diese kurze Schwächephase allerdings nichts mehr. „Wir haben uns gut auf die Stärken des Gegners mit ihren Würfen aus neun Metern eingestellt“, bilanzierte Baricelli und fügte an: „Wir haben es zudem geschafft, dass der Ball bei uns schnell weiterläuft und wir Lücken kreieren.“ Bei der zuletzt viel kritisierten Mannschaft „lief natürlich noch nicht alles perfekt. Das wird auch nicht von heute auf morgen geschehen“, so der HSG-Coach. Auch nach Fehlwürfen und in schwierigen Phasen habe man die Nerven bewahrt sowie Verantwortung in schwierigen Phasen übernommen. „Dieser Sieg war extrem wichtig für uns“, so der Brasilianer. Gerade, wenn die nächste Aufgabe ein Duell mit dem aktuellen Spitzenreiter bereithält.

Zwei weitere Heimspiele

Der HSG Konstanz bietet sich die große Chance, in zwei weiteren Heimspielen weiter Boden gurtzumachen. Schon am Samstag (20 Uhr) kommt Tabellenführer SV Salamander Kornwestheim in die Schänzle-Hölle, eine Woche später die Bundesligareserve des HC Erlangen.

HSG Konstanz: Konstantin Pauli, Konstantin Poltrum (beide Tor); Michel Stotz (1), Lars Michelberger (6), Felix Sproß (5), Christos Erifopoulos (6/2), Luca Schwormstede (1), Jo Knipp (3), Tim Enninghorst (2), Maxim Pliuto (3), Nikita Pliuto (4), Sören Fuhrmann, Lukas Dietrich (4), Veit Schlafmann.

Zuschauer: 600

 

Quelle: PM HSG Konstanz

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