Gleich zwei Personalentscheidungen, die vor allem bei der Anhängerschaft für Missmut sorgen dürften, veröffentlichten die Verantwortlichen des Bundesligisten SC DHfK Leipzig am Montag auf ihrer Internet-Seite. Demnach wird Maximilian Janke (27) die Messestadt sofort verlassen und Philipp Weber (28) seinen am 30. Juni auslaufenden Vertrag nicht verlängern.
Janke war bereits im Sommer 2015 vom SC Magdeburg zu den damals noch in der Zweiten Bundesliga angesiedelten Leipzigern und für sie seither in 137 Partien zum Einsatz gekommen (243 Tore). „In dieser Spielzeit konnte er wegen einer Schulter-Operation im Sommer noch kein Bundesligaspiel bestreiten“, hieß es auf der Internet-Seite des Vereins, auf der die Offiziellen präzisierten: „Mit großer Unterstützung der medizinischen Abteilung des SC DHfK kämpfte er sich in den vergangenen Wochen und Monaten Schritt für Schritt zurück ins Mannschaftstraining und feierte bei den beiden Vorbereitungsspielen am vergangenen Wochenende ein erfolgreiches Wettkampf-Comeback. Sein Vertrag wäre im Sommer ausgelaufen und er hat jetzt die Chance erhalten, sich ab sofort einem anderen Bundesligisten anzuschließen.“
Diesen Schritt begründete SC-Geschäftsführer Karsten Günther auf der vereinseigenen Internet-Seite wie folgt: „Janke ist ein sehr verdienter Spieler, der unseren Verein in den letzten sechs Jahren maßgeblich mitgeprägt hat. Da wir ihm zum jetzigen Zeitpunkt aber noch keine Sicherheit geben konnten, wie es nach Saisonende weitergeht, hat er uns darum gebeten, eine neue Chance ergreifen und den Verein schon jetzt verlassen zu können. Wir haben diesem Wunsch stattgegeben, da uns aktuell mit fünf gesunde Rechtshänder im Rückraum zur Verfügung stehen – also einer mehr, als in der gesamten Hinrunde. Ich möchte mich im Namen des Vereins von ganzem Herzen bei Janke für die sechs gemeinsamen Jahre bedanken. Er war stets ein Vollblutprofi, absoluter Teamplayer und ein wichtiger Ruhepol in unserer Mannschaft. Für seine neue Herausforderung wünschen wir ihm alles erdenklich Gute.“
Janke selbst, der nach dem Sprung mit dem sächsischen Klub in Deutschlands Beletage auch den in die Nationalmannschaft vollzogen hatte, wurde auf der Internet-Seite wie folgt zitiert: „Nach meiner langen Verletzungspause hätte ich gar nicht so schnell mit einem Angebot von einem anderen Club gerechnet und habe mich darüber sehr gefreut. Ich danke dem SC DHfK, dass mir dieser Schritt schon jetzt ermöglicht wird, denn das nimmt mir ein Stück weit den Druck der ungewissen Zukunftssituation. Da sich meine Rolle im Team und das Spielsystem in Leipzig auch etwas verändert hat, fühlt sich der Wechsel für mich gut und richtig an. Gleichzeitig bin ich natürlich auch etwas traurig. Als ich 2015 nach Leipzig kam, damals noch in der zweiten Liga, hätte ich nie daran geglaubt, dass wir gemeinsam so erfolgreich sein werden. Wir sind zusammen aufgestiegen, haben uns schnell in der Bundesliga etabliert und waren im Final4 – das alles war ein Riesending. Auch mit der Mannschaft hatte ich in all den Jahren in beinahe jedem Training viel Spaß, was keineswegs selbstverständlich ist. Nach sechs Jahren zu gehen, ohne nochmal ein Punktspiel bestreiten zu können, ist sehr schade. Es hätte mir viel bedeutet, noch einmal vor den Fans in der Arena einzulaufen, denn das habe ich hier in Leipzig immer sehr genossen. Ich bin aber sehr froh, dass ich gestern beim Testspiel nochmal dabei sein konnte und anschließend gemeinsam mit meinen Teamkollegen das WM-Finale schauen durfte. Das war ein schöner Abschied von meinen Mitspielern.“
Im Sommer wird auch Weber seine Koffer in der Messestadt packen, was er auf der Internet-Seite seines Noch-Vereins wie folgt begründete: „Ich habe meinen Vertrag nicht verlängert, da ich einen neuen sportlichen Schritt gehen möchte. Diese Entscheidung fiel mir absolut nicht leicht, denn es ist kein Geheimnis, wie sehr ich den SC DHfK und die Stadt Leipzig mag. Ich habe aber versucht, diese Aspekte bei der Entscheidung über meine sportliche Zukunft auszublenden und mich für eine neue Herausforderung entschieden.“ Weber war erstmals 2013 vom SC Magdeburg zu den Leipzigern gekommen, für die er seither mit Ausnahme der Saison 2016/2017, die er bei der HSG Wetzlar verbrachte, aktiv war.
Zum bevorstehenden Abschied des 38-maligen Nationalspielers erklärte Günther ebenfalls auf „www.scdhfk-handball.de“: „Wir haben Weber sowohl sportlich als auch wirtschaftlich eine gute Perspektive in Leipzig aufgezeigt und uns für seinen Verbleib in Leipzig sehr stark gemacht. Letztendlich hat er sich anders entschieden, das gilt es zu respektieren. Unser voller Fokus gilt nun den Spielen in der Rückrunde, die wir gemeinsam mit ihm erfolgreich gestalten wollen, sowie der weiteren Kaderplanung. Wir haben im Rückraum mit Luca Witzke, Marko Mamic und Julius Meyer-Siebert drei starke Rechtshänder für die kommende Saison unter Vertrag und noch je einen Platz auf Rückraum Mitte und auf Rückraum Links zu vergeben. Das werden wir mit großer Sorgfalt tun, um die Mannschaft für die kommende Saison bestmöglich aufzustellen und unsere ambitionierten Ziele zu erreichen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das mit vereinten Kräften auch schaffen.“
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