„Der Aufstieg war der krönende Abschluss meiner Kariere“

09.08.2017 11:12
Timo Meinl, einst im Tor des ThSV Eisenach, gerade mit Elbflorenz Dresden in die 2. Liga aufgestiegen, verfolgt mit Sympathie Weg seines Ex-Vereins Der warmherzige Empfang mit reichlich Beifall von den Rängen der Werner-Aßmann-Halle, Timo Meinl genoss das vor dem Gruppenspiel des Handball-Sparkassencups zwischen dem ThSV Eisenach und Elbflorenz Dresden. Timo Meinl gehörte von 2006 bis 2008 zum Torhüteteam des Zweitbundesligisten ThSV Eisenach, war sogar Mannschaftskapitän. Er kam aus dem Hessischen, von der HSG Gensungen, unter die Wartburg. Nach seiner Eisenacher Zeit wechselte der 19.10.1978 in Eschwege geborene Timo Meinl ins Erzgebirge, zum EHV Aue. Von 2008 bis 2013 hütete er den Zweitligakasten des Traditionsvereines. Timo Meinl nahm im Sommer 2013 beim gerade von der Mitteldeutschen Oberliga in die 3. Liga aufgestiegenen HC Elbflorenz eine neue Herausforderung an. Torhüter werden ja mit den Jahren immer besser; obwohl er eigentlich in der Vorsaison ins zweite Glied treten wollte, ab März dieses Jahres absolvierte er – aufgrund verletzungsbedingter Probleme des Stammkeepers - alle Spiele der Sachsen. Im Alter von nahezu 38 Jahren feierte Timo Meinl kürzlich mit Elbflorenz Dresden den Aufstieg in die 2. Handballbundesliga. „Dieser Aufstieg war der krönende Abschluss meiner Kariere“, unterstreicht der Hesse. Der voll im Berufsleben stehende Diplomkaufmann, seit 2008 in einem Steuerbüro in Schwarzenberg arbeitend und ganz in der Nähe von Aue wohnend, steht Elbflorenz Dresden nun als Torwarttrainer zur Seite. „Ich leite zwei Trainingseinheiten in der Woche. Unsere Torhüter sind sehr ehrgeizig. Es macht mir viel Freude“, berichtet Timo Meinl. Mit Mario Huhnstock, in der Vorsaison bei Erstbundesligist HC Erlangen, fanden die Dresdner einen „erstklassigen Meinl-Ersatz“. Der inzwischen 31-jährige Mario Huhnstock bestritt 35 Länderspiele für die deutsche Jugend- und 12 für die Juniorennationalmannschaft, mit der er 2007 Vizeweltmeister wurde. Wenn Not am Mann sein sollte, Timo Meinl wird sicherlich wieder einspringen…. Während seiner Stippvisite in seiner einstigen Heimstätte sprachen wir mit Timo Meinl: Der HC Elbflorenz Dresden ist kein „normaler Aufsteiger“, hat ein gestandenes Team zur Stelle. Von einem breiten Finanzbudget ist die Rede. Wird mit einem Durchmarsch in die 1. Liga a la TV Hüttenberg geliebäugelt? Wir haben uns gut verstärkt. Unser Kader ist breit genug, um Ausfälle zu kompensieren. Bei 38 zu absolvierenden Punktspielen wird es nicht ohne Verletzungen gehen. Mit dieser Mannschaft ist der Nicht-Abstieg realistisch. Wir wissen, viele schauen auf uns. Die neue bombastische Halle, mit Sauna, Reha-Bereich, Kraftraum und vielem mehr; viele beneiden uns. Das ist eine Investition in die Zukunft. Derzeit freuen wir uns auf unsere erste Zweitliga-Saison. Dann schauen wir weiter. Wie ist das Team zusammengesetzt? Wir sind eine Mischung aus Teilzeit-Arbeitern, Studenten und Profis. In Dresden ist der Fußball-Zweitbundesligist Dynamo die klare Nummer 1 in der Zuschauergunst und im Medieninteresse. Gelingt es, den Handball salonfähig zu machen, die Ränge in der über 2.500 Zuschauer fassenden BallsportArena zu füllen? Ich glaube schon, wir haben ein kleines Handball-Feuer entfacht, können Handball in der Fußball-Stadt etablieren. Wie nahezu überall, mit Erfolg lockt man Zuschauer an. Im entscheidenden Aufstiegsspiel gegen Eintracht Hildesheim feuerten uns über 1.100 Zuschauer an. Klar, wir sind kein Handball-Traditionsverein wie der EHV Aue oder der ThSV Eisenach, wir müssen verstärkt auf Event-Charakter zu unseren Heimspielen setzen. Neue Ideen sind, neben der sportlichen Leistung auf dem Parkett, erforderlich. Für unser Testspiel gegen die Füchse Berlin wurden bereits im Vorfeld über 2.000 Tickets abgesetzt. Sie verfolgen sicherlich die Entwicklung des ThSV Eisenach. Wie sehen Sie diese, aus der Ferne betrachtet? Mit großer Sympathie verfolge ich den eingeschlagenen Weg, mit jungen deutschen Spielern, vielfach auch aus den eigenen Nachwuchsreihen. Die Mischung und die Qualität stimmen. Da sind die erfahrenen Spieler wie Matthias Gerlich und auch ein Adrian Wöhler, mit dem ich noch zusammengespielt habe, da sind ebenso die jungen Spieler wie Hannes Iffert und Willy Weyhrauch. Ein junger Trainer, aus den eigenen Reihen, Christoph Jauernik, ist geradezu prädestiniert. Geduld ist natürlich das oberste Gebot! Ich weiß aus meiner Eisenacher Zeit, die Fans honorieren eine Mannschaft mit Eisenacher Tugenden, eine bis zum Umfallen kämpfende verschworene Einheit. Was die bevorstehende Saison anbelangt, da sehe ich eine noch nie so ausgeglichene zweite Liga. Eine geradezu brutale Liga. Die Aufsteiger, inklusive uns, weisen eine hohe Qualität auf. Die Klasse der letztjährigen Erstligaabsteiger ist hinlänglich bekannt. Basierend auf der Heimstärke und des Potentials im Team. Der ThSV Eisenach sollte das gesteckte Ziel erreichen. Konstant gute Torwartleistungen sind hierzu nötig. Quelle: PM Th. Levknecht

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