HSG Konstanz vor Topspiel gegen Tabellenzweiten Pforzheim

17.10.2025 18:22

Verkapptes Topspiel

Damit würde sie weiter an der Tabellensitze mitmischen. Zwar ist aufgrund der „schiefen Tabelle“ und der unterschiedlichen Anzahl absolvierter Spiele nicht auf den ersten Blick erkennbar, dass es sich um ein Topspiel handeln könnte. Doch während die SG Pforzheim/Eutingen mit acht gespielten Partien und 11:5 Punkten voller Euphorie auf Rang zwei steht, herrscht bei der HSG Konstanz mit zwei Spielen weniger und 7:5 Punkten Unzufriedenheit und Ernüchterung. Bei einem Erfolg am Samstag hätten die Gelb-Blauen jedoch selbst wieder den Vorteil gegenüber Pforzheim in der Hand und könnten, sofern in den Nachholspielen nachgelegt werden kann, auch wieder ganz nach vorne aufschließen. Soweit denkt aktuell erstmal keiner, zeigt aber, dass es in dieser Saison in der schon seit Jahren für ihre Ausgeglichenheit und hohe Leistungsdichte bekannten 3. Liga Süd allem Anschein nach keinen „Überflieger“ geben wird.

Griff ins obere Transferregal

Viele Ausrutscher darf sich die HSG dennoch nicht mehr erlauben, will sie weiter im Kampf um die Plätze für die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga mitmischen. Dafür wird gegen das Topteam aus Pforzheim eine deutliche Leistungssteigerung nötig sein. Die Mannschaft von Alexander Lipps stellt traditionell eine sehr robuste, abwehrstarke Mannschaft, die mit vielen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs bestückt und durch erfahrene Leistungsträger ergänzt wird. Im Sommer griff die SG ins obere Transferregal und lotste Oskar Emanuel vom Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV in die Goldstadt. Zuvor war er beim HC Elbflorenz Dresden aktiv, nun ist der Linkshänder mit 27 Treffern Top-Torjäger in Pforzheim. Mit vier Siegen in Serie kam Pforzheim/Eutingen optimal in die neue Saison, ehe zuletzt gegen Spitzenteams wie Heilbronn-Horkheim, Würzburg und Pfullingen die ersten Punktverluste verkraftet werden mussten.

Zu viele verlorene Zweikämpfe

Der in Nordbaden geborene und aufgewachsene Veit Schlafmann blickt dem verkappten Spitzenspiel – in den letzten Jahren duellierten sich die beiden Teams auch schon in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga – mit Freude entgegen. „Es ist an der Zeit für einen Heimsieg und eine Sieger-Humba mit unseren treuen Fans“, sagt er und erklärt: „Wir waren alle sauer nach der Niederlage in Bittenfeld. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit nicht gut in der Abwehr gespielt.“ Dort sieht der Wirtschaftsingenieur-Student, der zuletzt fünf Monate ein Praxissemester bei den Stadtwerken Konstanz im Bereich Marketing absolvierte und dies gut mit dem Handball kombinieren konnte, die größten Defizite. Zwar relativiert sich die Anzahl der Gegentore durch das hohe Tempo, das die HSG anschlägt, durch dadurch entstehende viele Angriffe auf beiden Seiten. Doch bis auf das Spiel in Schwetzingen kassierte die HSG stets mindestens 30 Gegentore, oftmals sogar deutlich über 30. Schlafmann: „Wir haben viele Eins-gegen-Eins-Situationen verloren und es dem Gegner hier zu leicht gemacht. Das wurde nach der Pause besser. Am Ende hatten wir die Chance, das Spiel zu drehen, waren aber nicht clever genug.“ Der schmerzhaften Bauchlandung beim Erstliga-Nachwuchs des TVB Stuttgart möchte der Linkshänder mit seinem Team endlich den ersten Heimsieg seit April dieses Jahres folgen lassen.

„Alles offen in unserer Staffel“

„Das Gute ist“, findet Schlafmann, „dass in unserer Staffel weiter alles offen ist.“ Den Schlüssel zum Erfolg sieht der 23-Jährige in der Defensive, in mehr Kompaktheit. In der Offensive zeigte sich nach dem Abgang von Mathieu Fenyö die Hereinnahme von Sven Iberl als sehr blendendes Element. „Sven war sehr wichtig, hat viel Tempo reingebracht und uns mit seinen Toren und Vorlagen sehr geholfen“, lobt Schlafmann den dynamischen Rückraumspieler. Im Vergleich mit Pforzheim/Eutingen erwartet er „ein gutes Spiel. Sie haben eine richtig gute Mannschaft.“ Neben Emanuel sticht mit Julian Broschwitz ein weiterer sehr erfahrener und prägender Spieler der Liga hervor.

Große Sehnsucht nach Heimsieg

In der aktuell schwierigen Phase und im Duell mit einer Spitzenmannschaft sowieso ist die Unterstützung von den Rängen umso wichtiger. „Das gibt uns“, unterstreicht Schlafmann, „einen großen Push. Wir müssen unsern Teil dazu mit einer stabilen Deckung leisten. Alle haben eine große Sehnsucht danach, zusammen mit unseren tollen Fans zu feiern. Ein Erfolg wäre sehr wichtig.“ Wichtig, um oben dranzubleiben, für die eigene Leichtigkeit, das Selbstverständnis und Selbstvertrauen. Und: Balsam auf die geschundenen Seelen aller, die es mit der HSG halten und in den letzten Monaten viel einstecken mussten.

 

Quelle: PM HSG Konstanz

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