„Ich komme nachhause“: Bitter ab Sommer beim HSVH

15.02.2021 16:24
Johannes Bitter (Mitte) kehrt im Sommer vom TVB Stuttgart nach Hamburg zurück. Foto: HSV Hamburg

Der nächste Keeper kehrt zum HSV Hamburg heim. Kurz nach der Rückkehr von Jens Vortmann vermeldeten die Verantwortlichen des Zweitligisten am Montag, dass Deutschlands Nationaltorwart Johannes Bitter im Sommer zurückkommt an die Elbe, wo er bereits von 2007 bis zum Januar 2016 seine sportliche Heimat hatte. Der 38-Jährige unterschrieb einen ligaunabhängig geltenden Vertrag bis zum 30. Juni 2026 und „wird den HSVH nicht nur im Tor verstärken, sondern den Verein auch in anderen Bereichen abseits des Spielfelds unterstützen“, wie es in der Pressemitteilung hieß.

 

Nach fünfeinhalb Jahren in Stuttgart seien für Bitter „vor allem private Gründe und die langfristige Perspektive ausschlaggebend für seine Entscheidung gewesen, nach Hamburg zurückzukehren“, war der Mitteilung weiter zu entnehmen. Bitter verfügt aktuell über die Erfahrung aus 565 Bundesliga-Spielen und 160 Einsätzen im Trikot der DHB-Auswahl. Neben der Weltmeisterschaft 2007 gewann er in seiner Karriere auch die Deutsche Meisterschaft, den DHB-Pokal, die EHF-Champions-League und den EHF-Pokal. Während seiner ersten Zeit beim HSVH reifte er zu einem der besten Keeper Deutschlands und zum Liebling der Hamburger Fans.

 

„Nach der Insolvenz des HSV zog es ihn zwar sportlich zum TVB Stuttgart, seine Kinder blieben aber in Hamburg und er blieb der Stadt weiterhin stark verbunden“, hieß es in der Mitteilung, in der Bitter wie folgt zitiert wurde: „Als ich mich mit den Anfragen für die neue Saison beschäftigt habe, habe ich sofort gemerkt, wie sehr mich die Option, nachhause zu kommen, reizt.“ Für seine Heimkehr nach Hamburg verzichtet der gebürtige Oldenburger auf viel Geld und schlug unter anderem ein lukratives Angebot des spanischen Spitzenklubs FC Barcelona aus. In Bezug auf seine Gefühle, als die Rückkehr in die Hansestadt konkret wurde, erklärte Bitter: „Als ich gemerkt habe, dass es klappen könnte, wurde ich regelrecht emotional. Da war mir klar, dass ich auf mein Herz hören sollte und habe mir einfach nur gewünscht, dass wir das hinbekommen!“

 

HSVH-Präsident Marc Evermann gab in der Mitteilung zu Protokoll: „Wir sind sehr froh darüber, dass viele weiche Faktoren eine Rolle gespielt haben, dass Bitter wieder zurück nach Hamburg kommen wollte – nur deshalb war seine Verpflichtung überhaupt zu realisieren.“ Denn auch wenn Bitter natürlich ein Wunschspieler von Trainer Torsten Jansen ist, würden die Verantwortlichen „an ihrem Weg festhalten, finanziell bedacht zu handeln und vernünftig zu wirtschaften“, wie es in der Mitteilung hieß. Dazu erklärte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke in der Mitteilung: „Es war klar, dass wir unseren Verein auch für Bitter nicht in finanzielle Schieflage geraten lassen. Wir haben ihm ein Angebot im Rahmen unserer Möglichkeiten gemacht und ihm Perspektiven aufgezeigt.“

 

Beim HSVH gelte weiterhin „die Prämisse der wirtschaftlichen Solidität und Stabilität“, wie Evermann beteuerte. Seit dem Neustart im Frühjahr 2016 halten die Offiziellen des Klubs konsequent an dieser Linie fest und wollen, nach dem Negativerlebnis mit Ex-Gönner und –Funktionär Andreas Rudolph, „mit breiter Sponsorenbasis den Weg zurück in die Erste Liga bestreiten“, wie es in der Mitteilung hieß. Dort stellten die Entscheidungsträger des HSVH fest, dass sich Bitters Strahlkraft schon jetzt positiv auf den Klub auswirken würde: „Wir haben Gespräche mit Partnern geführt, die ihr Engagement mit Blick auf Bitters Verpflichtung ausbauen werden“, verriet Frecke.

 

Das Ziel, dass der HSVH „in naher Zukunft in die Erste Liga aufsteigen möchte“, wird auch durch Bitters Verpflichtung nicht beeinflusst: Der Kontrakt des Keepers gilt unabhängig von der zukünftigen Ligazugehörigkeit. „Zwar unterstreicht der HSVH durch den Wechsel von Johannes Bitter seine Ambitionen und hat als derzeitiger Tabellenführer der Zweiten Bundesliga in diesem Jahr eine realistische Aufstiegschance – eine Aufstiegspflicht gibt es für das Team von Jansen aber nicht“, stand in der Mitteilung, in der die Verantwortlichen auch an die Karriere neben und nach Bitters Spielerlaufbahn erinnerten: „Schließlich wechselt er auch nach Hamburg, um einen Teil zur Weiterentwicklung des Vereins beizutragen, nicht nur für den kurzfristigen sportlichen Erfolg.“

 

Dazu wurde Evermann wie folgt zitiert: „Bitter wird vom ersten Tag an nicht nur Torwart sein, sondern ist auch eine Verpflichtung mit Blick auf unsere gesamtstrategische Ausrichtung. Er hilft uns nicht nur im Tor, sondern auch als Identifikationsfigur, Vorbild, mit seinem Netzwerk, bei der Vermarktung und mit seiner Erfahrung als Unternehmer. Wir wollen für ihn in den nächsten Jahren eine Brücke zwischen alter und neuer Karriere sein.“ Bitter selbst erklärte, seinen Blick in die Zukunft gerichtet: „Meine Aufgabe ist es, möglichst viele Bälle zu halten. Aber natürlich übernehme ich auch gerne eine führende Rolle in der Mannschaft. Aber die Mannschaft funktioniert bisher in ihrer Gemeinschaft und da werde ich ganz sicher nicht sagen, es muss jetzt alles so laufen wie ich das möchte.“

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