Im Angriff überaus effizient

04.08.2017 14:32
Aber in der Abwehr nicht durchgängig stabil – ThSV Eisenach trennt sich von Elbflorenz Dresden 34:34 (18:17) In einem ausgesprochen kampfbetonten Vorrundenspiel des diesjährigen Sparkassen-Handballcups trennten sich der ThSV Eisenach und der ambitionierte Zweitliga-Aufsteiger Elbflorenz Dresden 34:34 (18:17). Mit Haken und Ösen wurde gerungen, die schwachen Unparteiischen verhängten 24 Strafminuten, zückten zwei rote Karten, beide für Elbflorenz Dresden. Für den Ex-Eisenacher Patrik Hruscak war die Partie nach überhartem Einsteigen bereits nach 19 Minuten beendet. Gabriel de Santis war nach der dritten Zeitstrafe (50.) nur Zuschauer. Beim ThSV Eisenach wechselten Licht und Schatten; dennoch hätte es fast zum Sieg gereicht. Erst ein heftig umstrittener Siebenmeter bescherte Elbflorenz Dresden den Ausgleichstreffer. „Im Angriffsbereich haben wir uns gesteigert. Die Wurfquote war gegenüber dem Vortag deutlich gestiegen. Wir haben die Anzahl der technischen Fehler reduziert“, fand ThSV-Coach Christoph Jauernik lobende Worte für die Offensivleistung. Sehenswerte Angriffsaktionen, vielfach über die Außen Tomas Urban (8 Treffer) und Adrian Wöhler (6) abgeschlossen, forderten geradezu den Beifall der über 500 Zuschauer heraus. Rückraumspieler Matthias Gerlich unterstrich einmal mehr seine Shooterqualitäten. Kritisch sah Christoph Jauernik die Abwehrleistung seiner Mannen. „In der Defensive vermochten wir nicht an die Vortagesleistung anzuknüpfen. Wir kamen einfach nicht in die Zweikämpfe, gestatteten den Dresdner Rückraumspielern zu viele Freiräume“, konstatierte Christoph Jauernik. Seine drei eingesetzten Torhüter, Jan-Steffen Redwitz, Sebastian Brand und Stanislaw Gorobtschuk, parierten zusammen nur 6 Bälle. Auch das bemängelte der Eisenacher Trainer. Durch den ehemaligen Junioren-Auswahltorhüter Mario Huhnstock, in der Vorsaison bei Erstbundesligist HC Erlangen, verzeichnete Elbflorenz ein leichtes Plus. Keeper Timo Meinl, im Vorjahr noch selbst im Kasten des Aufsteigers, vor 10 Jahren beim ThSV Eisenach, jetzt im Betreuerteam der Dresdner, wurde mit herzlichem Beifall begrüßt. Viel Beifalls gab es auch für Ex-ThSV-Kapitän Bernd Fichtner, der unter den Zuschauern weilte. Angriff kompensiert Abwehrschwächen Der ThSV Eisenach, mit Marcel Popa als Regisseur beginnend, Matthias Gerlich im linken und Duje Miljak im rechten Rückraum, Adrian Wöhler auf Links- und Tomas Urban auf Rechtsaußen. Marcel Niemeyer am Kreis und Jan-Steffen Redwitz beginnend, startete schwungvoll und einer 3:1-Führung (4.). Die Dresdner, nahezu durchgängig mit einem Angriffs- und Abwehrwechsel, nutzten Missverständnisse im Eisenacher Spielaufbau zum 3:6 (9.) durch ihren leichtfüßigen Spielgestalter Arsenij Buschmann. Mit wechselnden Abwehrsystemen versuchten die Sachsen den Thüringern das Leben schwer zu machen. Sie nutzten zudem ihre Freiräume aus dem Fernwurfbereich (5:8, Daniel Zele, 11.). Eisenachs Angriffsspiel nahm richtig Fahrt auf. Marcel Niemeyer versenkte ein Duje-Miljak Zuspiel zum 7:9 (13.). Nach dem 7:11 (15., Patrik Hruscak) betraute ThSV-Coach Christoph Jauernik Neuzugang Ibai Meoki Etxebeste mit der Regierolle. Doch der Zweitliga-Aufsteiger netzte zum 8:12 (19.) ein. Das Signal für die Wartburgstädter, an Tempo und Präzision im Angriff zuzulegen. Die Offensive kompensierte die Abwehrschwächen. Matthias Gerlich bediente Tomas Urban zum 11:13 (21.), Ibai Meoko Etxebeste Linksaußen Adrian Wöhler, der sich an den Kreis gemogelt hatte, zum 14:15 (25.). Viel Beifall honorierte diese gelungene Stafette. Eine Ballgewinn, des inzwischen auf vorgezogener Abwehrposition agierenden Matthias Gerlich, nutzte Tomas Urban zum 16:16 (28.). Der Slowake traf per Gegenstoß auch zur 18:17-Halbzeit-Führung des ThSV Eisenach. Adrian Wöhler mit 100-Prozent-Wurfquote Nach dem Seitenwechsel tobten sich die Dresdner immer wieder in der löchrigen ThSV-Abwehr aus (20:22, 36.). Die Offensive der Gastgeber hingegen brannte ein wahres Angriffsfeuerwerk ab. Der im rechten Rückraum gekommene Alexander Saul netzte zum 22:23-Anschluß ein, sorgte nach einem Niemeyer-Ballgewinn für die Eisenacher 24:23-Führung (40.). Mit Ibai Meoki Etxebeste, Marcel Popa und Alexander Saul erhöhten die Hausherren ihren Angriffsdruck, initiierten viele sehenswerte Ballstafetten. Doch die Abwehr gewann einfach nicht an Stabilität. Dresdners Rückraum netzte immer wieder ein (25:28, 48.). Matthias Gerlich übernahm wieder von Marcel Popa die vorgezogene Abwehrrolle. Justin Mürköster und Hanne Iffert kamen beim ThSV Eisenach für Abwehraufgaben. Die Dresdner bekamen Probleme im Spielaufbau. Der eingewechselte Willy Weyhrauch vollendete von Rechtsaußen zum 29:29-Ausgleich (51.). Mister 100- Prozent-Wurfquote Adrian Wöhler markierte das 30:29 (52.). Unnötig Öl ins Feuer gossen immer wieder die Unparteiischen Thomas Hörath und Timo Hoffmann, die sich durch ihre Siebenmeter- und Zeitstrafen-Entscheidungen den Zorn auf den Rängen zuzogen. Eine rasnate Schlussphase war eingeläutet, mit wechselnden 1-Tore-Führungen. Eine Matthias-Gerlich-Fackel schlug in der vorletzten Spielminute zum 34:33 im Dresdner Gehäuse ein. Ein heftig umstrittener Strafwurf, der 6. für Dresden, führte zum 34:34-Ausgleich. Im letzten Angriff gelang dem ThSV Eisenach nicht mehr der finale Wurf. Heute gegen Cheljabinsk „Im Vorrunden-Abschluss-Spiel gegen Cheljabinsk am heutigen Freitag um 20.00 Uhr wollen wir in Abwehr und Angriff überzeugen“, erklärt ThSV-Coach Christoph Jauernik. Statistik ThSV Eisenach: Redwitz, Brand, Gorobtschuk; Iffert, Bogatzki, Wöhler (6), Meoki, Gerlich (8/1), Miljak (1), Urban (8), Richardt, Popa (2), Mürköster (1), Niemeyer (4), Weyhrauch (1), Saul (3) Elbflorenz Dresden: Huhnstock, H. Hoffmann; Hruscak (2), Jurgeleit (6/6), Boese (1), Dierberg (2), Gugisch, Buschmann (5), De Santis (4), Flödl, R. Hoffmann (1), Greß (2), Zele (5), Kammlodt (5), Becver, Quade Siebenmeter: ThSV Eisenach 2/1 Elbflorenz Dresden 6/6 Zeitstrafen: ThSV Eisenach 5 x 2 Min. Elbflorenz Dresden 7 x 2 Min., Rot für Hruscak nach grobem Foul (19.) und De Santis (50.) nach 3. ZS Schiedsrichter: Hörath/Hofmann Zuschauer: 520 Quelle: PM Th. Levknecht

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