Dass der TVH nicht zu den finanzstärksten Clubs im Konzert der Handball-Profivereine gehört, ist an sich nicht neu. Aufgrund einiger seit Sommer eingetretener neuer bzw. der Höhe nicht erwartbarer Belastungen hat sich die Finanz- und Liquiditätslage des mittelhessischen Zweitligisten verschlechtert. Neben den Nachwirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt auch das aktuelle wirtschaftliche Gesamtumfeld die Einnahmenseite. Zugesagte Sponsoringbudgets und geplante Ticketeinnahmen konnten nicht, wie angedacht, realisiert werden. Bis zum Saisonende müssen daher weitere Zuflüsse und Einnahmen im mittleren sechsstelligen Bereich generiert werden. Andernfalls droht dem Handball-Zweitligisten, wie auch dem Leistungshandball auf Vereinsebene in Hüttenberg, das Aus.
Die Geschäftsführung hat die Mannschaft sowie die MitarbeiterInnen bereits in der Vorwoche über die Situation informiert. Diese zeigten sich sofort bereit, den Verein zu unterstützen. Derzeit liegen den Verantwortlichen bereits erste Zusagen aus dem TVH-Umfeld vor, die die Liquiditätsunterdeckung zu ca. 50% abdecken. Das Führungsteam, die Geschäftsstelle sowie der neu installierte „beratende“ Beirat arbeiten derzeit daran, mit den Sponsoren, Kommanditisten und Unterstützern, die noch bestehende Lücke zu schließen. Dazu wurde eine Versammlung für den 04.10.2023 einberufen, in der umfangreich über die Lage informiert wurde. Die rege Teilnahme zeigte die große Bereitschaft und Verbundenheit mit dem Verein.
„Der TV Hüttenberg ist für viele nicht nur ein Verein sondern eine Herzensangelegenheit“ zeigte sich Geschäftsführer und ehemaliger Mannschaftskapitän Timm Schneider erfreut über die positive Resonanz. „Wir wissen, dass in der Vergangenheit vieles nicht gut gelaufen ist, hoffen aber, dass wir, Christoph Schöpfer, Jörg Bannicke und ich als neue Geschäftsführung, die Chance bekommen, dies aufzuarbeiten und den Verein für die Zukunft besser aufstellen zu können“. Christoph Schöpfer zeigte sich im Ergebnis der Versammlung optimistisch: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Liquiditätslücke durch die gemachten Zusagen geschlossen werden kann und wir auch in der kommenden Saison Zweitligahandball in Hüttenberg erleben dürfen“.
Mannschaftskapitän Hendrik Schreiber fand emotionale Worte angesichts der Lage: „Der TV Hüttenberg ist etwas Besonderes. Wir haben vielleicht nicht das größte und modernste Sportzentrum und viele von uns Spielern könnten sicher woanders mehr Geld verdienen, aber wir sind stolz für diesen Verein spielen zu können.“ Und sein Mannschaftskollege Philipp Schwarz, der zu den Hüttenberger Eigengewächsen gehört, ergänzte: „Ich habe zwar noch keine eigenen Kinder, aber wenn es mal so sein sollte, möchte ich, dass sie wie ich hier in Hüttenberg in der Sporthalle aufwachsen anstatt zuhause vor der Playstation.“ Das Team zeigte sich außerdem solidarisch und kündigte an, die Mannschaftskasse zu spenden.
Der Verein setzt, neben zusätzlichen Einnahmen durch Sponsoring und Werbemaßnahmen, insbesondere auch auf kleine und größere Spenden aus dem TVH-Umfeld. "Die Zeit ist knapp, aber jeder Euro zählt", betont Schneider. „Daher freuen wir uns über jede Spende. Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos. Wir hoffen, die große TVH-Familie steht, wie so oft auch in dieser schwierigen Phase zusammen. Nur gemeinsam schaffen wir es aus der Krise heraus“, gibt sich Schneider kämpferisch.
Der TV Hüttenberg hat ein Spendenkonto errichtet, auf das ab sofort Spenden gezahlt werden können. Die Kontodaten lauten wie folgt:
Kontoinhaber: TV Hüttenberg, IBAN: DE45 5155 0035 0002 1308 96, Stichwort: Spende
Zudem kann hier eine schriftliche Spendenzusage abgegeben werden. Der Abruf erfolgt nur bei Erreichen des Ziels.
Quelle: PM TV 05/07 Hüttenberg
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