Am 28. Spieltag muss der TV 05/07 Hüttenberg eine deutliche 29:36-Niederlage beim ThSV Eisenach hinnehmen. Eine zu niedrige Effektivität im Abschluss und zu einfache Gegentreffer ebneten die zweite Auswärtspleite in Folge für den TVH. In Anschluss sprach TVH-Trainer Johannes Wohlrab von einem „gebrauchten Tag“, zumal seine Mannen nicht zur Normalform fanden.

Neben dem langzeiterkrankten Vit Reichl fehlte beim schwierigen Auswärtsspiel in der Werner-Assmann-Halle auch noch Stammspieler Hendrik Schreiber, der beim Spiel gegen den VFL Gummersbach einen Schlag auf sein Knie abbekam und somit die Reise gen Eisenach nicht antreten konnte. Anfangs entwickelte sich noch das erwartet enge Spiel, in das die Gastgeber  mit breiter Brust gingen nach vier Siegen aus den letzten fünf Spielen. Als Joel Ribeiro in der 15. Minute das 7:7 erzielte, war die TVH-Welt noch rissfrei, jedoch sollte sich das schon im ersten Durchgang ändern. Die Aktionen im Angriff wurden immer häufiger individuell und nicht im Kollektiv gelöst und es häuften sich die technischen Fehler. Besonders die Gegentreffer in das leere TVH-Tor warfen die Gäste immer wieder zurück. Da sich die Hausherren immer wieder mit Zeitstrafen in Unterzahl wiederfanden, vermochten sie es nicht, das Polster zur Halbzeit deutlicher auszubauen, sodass ein 16:14 auf der Anzeigetafel aufleuchtet.

Risiko wird nicht belohnt

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst wieder knapp zur Sache und beim Stand von 19:17 hatten die Mittelhessen in der 35. Minute die Chance auf einen Treffer anzuknüpfen, jedoch konnte ein weiterer Wurf von Außen nicht im gegnerischen Tor untergebracht werden. Diese Abschlussschwäche war auch der Hauptgrund für den Führungs-Ausbau des ThSV, der sich mit einem Doppelschlag in der 36. Minute auf 21:17 absetzte. Bei der Heimsieben war es besonders Linkshänder Alexander Saul, der immer wieder Verantwortung übernahm und kaum zu stoppen war für das „Original aus Mittelhessen“. Eben dieser Saul erzielte auch in der 49. Minute das 26:21 und stellte die Weichen auf Heimsieg. Der TVH tat sich weiterhin schwer gegen die 5:1-Deckung der „Wartburgstädter“ und wenn man die Abwehr über die Außenposition knacken konnte, fehlte weiterhin die Effektivität im Abschluss. Auch ein belebender „Rudi“ Fujita im rechten Rückraum konnte nicht mehr die Wende bringen. Sein Trainer Johannes Wohlrab zog in der Schlussphase nochmal sein letztes Ass mit einer kompletten Manndeckung, jedoch fanden die Gastgeber auch darauf die passende Antwort,sodass die Führung bis zum Abpfiff sogar noch einmal hochgeschraubt werden konnte.

Spendenaufruf und fallende Hygieneregeln beim kommenden TVH-Heimspiel Beim kommenden Heimspiel (02.04.22 / Anwurf: 19.30 Uhr) gegen die SG BBM Bietigheim darf der TVH den „Hexenkessel Mittelhessens“ wieder mit maximaler Auslastung zum Brodeln bringen. Zudem wird es keine Maskenpflicht mehr geben und auch die G-Regelung wird ab diesem Heimspiel nicht mehr greifen. Des Weiteren möchte der TVH Spenden für die unter dem Krieg leidende ukrainische Bevölkerung sammeln, sodass wieder auf die Großzügigkeit
der eigenen Fans gehofft wird. Tickets können noch über den Online-Shop, oder über jasmin.zoerb@tv-huettenberg.de , oder an der Abendkasse (17.30 – 19.00 Uhr am VIP-Raum des Sportzentrum Hüttenberg) erworben werden.

Schiedsrichter: Hörath/Hofmann (Zirndorf/Bamberg) -- Siebenmeter: 3/2 - 2/1. - Zeitstrafen: 16 - 12 Strafen in Minuten - Disqualifikation: Snajder (3. Zeitstrafe, 46.) – Zuschauer: 831.

TV Hüttenberg: Plaue, Böhne; Schwarz (2), Kneer, Kirschner (2), Opitz (2), Theiß (3), Fujita (5), Weber (4/1), Rompf (2), Zörb (3), Mappes (4), Ribeiro (1), Hahn (1), Klein, Jockel.

Stimmen zum Spiel:

Wohlrab: „Das war ein gebrauchter Tag. Die Chancenverwertung von Außen war eine Katastrophe. Dazu kam, dass wir gar keine Torhüterleistung hatten und uns in der Abwehr zu häufig aus dem System entfernt haben. Dementsprechend haben wir absolut verdient verloren. Wir haben heute gemerkt, dass wir zu grün hinter den Ohren sind und man hat gemerkt, dass unsere jungen Spieler scheinbar länger brauche, um eine solche Niederlage wie gegen Gummersbach zu verarbeiten. Das müssen wir als langfristigen Lernprozess
ansehen, um uns in englischen Wochen schneller auf die neue Aufgabe zu fokussieren. Dazu haben wir jetzt direkt wieder die Möglichkeit, wenn es am Samstag gegen Bietigheim geht. Es lag nicht an der Einstellung oder Mentalität, sondern eher daran, dass wir es nicht geschafft haben, den Schalter umzulegen.“

Mappes: „Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen, aber haben dann zu einfache Fehler gemacht und uns so aus dem Spiel bringen lassen. Wir haben insgesamt keine gute erste Halbzeit gespielt, aber lagen trotzdem nur mit zwei Toren zurück. In der zweiten Halbzeit konnten wir nie das Spiel drehen. Eisenach hat das sehr gut gemacht, weshalb man auch mal ein Lob aussprechen muss. Wir kamen leider nie an unser Maximum ran. Ich glaube das Ergebnis spiegelt aber nicht den Leistungsunterschied ab, sondern fällt ein wenig zu hoch aus.“

Zörb: „Wir sind eigentlich ganz okay ins Spiel gekommen und es war der erwartet enge Spielverlauf. Dann hatten wir ein paar Probleme mit den Würfen ins Leere Tor, die uns echt wehgetan haben und wir in dem Moment nicht wach genug waren. Wir haben insgesamt auch Einfach zu viele Fehler gemacht und zum Schluss nochmal alles riskiert, aber wurden nicht belohnt.“

Quelle: PM TV 05/07 Hüttenberg