TVH unterliegt gegen Aufsteiger Vinnhorst

21.02.2024 14:43

In der 2. Handball-Bundesliga muss sich der TV 05/07 Hüttenberg im Montagsspiel vor heimischem Publikum gegen Aufsteiger TuS Vinnhorst deutlich mit 28:34 (14:19) geschlagen geben und wartet damit weiterhin auf die ersten Saisonpunkte im Jahr 2024.

Dabei hatten sich die Mittelhessen nach der heftigen Niederlage in Lübbecke für das erste Heimspiel 2024 viel vorgenommen. So begann die Partie auch zunächst ausgeglichen: beide Teams zeigten sich treffsicher und hatten beim Spielstand von 6:6 (9. Minute)  alle Versuche im jeweils gegnerischen Kasten versenkt. Finn Rüspeler, der für den verletzten Leonard Grazioli in die Startformation gerückt war, fand wie sein Gegenüber Stefan Hanemann nur schwer in die Partie. 

TVH mit schwacher erster Halbzeit

Durch einige Unkonzentriertheiten im Hüttenberger Angriffsspiel gelang es den Gästen, sich bis zur 11. Minute erstmalig auf 6:9 abzusetzen. Die Blau-Weiß-Roten taten sich in der Offensive mit der 5:1-Deckung des TuS zunehmend schwerer und brachten nun auch Torwart Hanemann besser ins Spiel. Auf der Gegenseite bekam Finn Rüspeler kaum eine Hand an den Ball, so dass TVH-Trainer Stefan Kneer Mitte der ersten Hälfte den für den krankheitsbedingt ebenfalls ausgefallenen Simon Böhne aus der zweiten Mannschaft aufgerückten Rolands Lebedevs zwischen die Pfosten schickte. 

Doch auch dieser tat sich schwer und konnte seinen Vorderleuten nicht weiterhelfen. Zudem fanden die Mittelhessen im Angriff nicht in ihren Rhythmus, ließen die nötige Konsequenz in ihren Handlungen vermissen und produzierten ungewöhnlich viele technische Fehler. Besonders der vorgezogene Deckungsspieler der Hannoveraner schaffte es immer wieder, den Hüttenberger Spielfluss zu unterbrechen. So lagen die Hausherren kurz vor der Pause gar mit sechs Treffern hinten (13:19) ehe Ian Weber den 14:19-Halbzeitstand markierte. 

Auch in der 2. Halbzeit passt es nicht

Der TVH hatte sich für Durchgang Zwei viel vorgenommen, startete engagiert und konnte durch einen Doppelschlag von David Kuntscher in der 34. Minute auf 16:20 verkürzen. Doch der TuS hatte seine Hausaufgaben gemacht und störte das Hüttenberger Tempospiel immer wieder erfolgreich durch eine kurzfristige doppelte Manndeckung. So hielt der Aufsteiger den TVH über die Stationen 16:22 (35. Min.), 23:28 (48. Min) und 25:30 (51. Min.) weiter auf Abstand. Beim TVH klappte nicht viel: die sonst so starke 3:2:1-Deckung fand kaum Zugriff, dahinter erlebte der nach der Halbzeit ins Tor zurückgekehrte Finn Rüspeler weiterhin einen rabenschwarzen Abend und jedesmal wenn man die Chance hatte, entscheidend heranzukommen, scheiterten die Gastgeber frei vorm Tor der Vinnhorster. 

Als Finn Rüspeler in der 53. Minute einen Siebenmeter der Gäste parierte und Kapitän Hendrik Schreiber vorne „mit Gewalt“ zum 27:30 für seine Farben einnetzte, witterten die 1.100 Zuschauer im Hüttenberger Sportzentrum zwar doch noch einmal eine Chance für ihr Team. Doch es sollte an diesem Abend einfach nicht sein. Spätestens als beim Spielstand von 27:32 ein Distanzwurf von Ian Weber in der 57. Minute nur an die Latte krachte, war die Partie endgültig entschieden. Nach 60 Minuten leuchtete schließlich ein ernüchterndes 28:34 von der Anzeigentafel. 

Stefan Kneer (Trainer TVH): „Heute ist natürlich alles anders gelaufen, als wir uns das vorgestellt haben. Wir haben es von Anfang an nicht geschafft, in unsere aggressive 3:2:1-Abwehr zu finden, da wir heute nicht als Kollektiv sondern jeder für sich alleine verteidigt hat. Zudem hat es Vinnhorst geschafft, durch die 4:2-Abwehr unser Tempospiel zu unterbinden. Wir hatten außerdem zu viele Ungenauigkeiten im Angriff, da fehlt uns vielleicht etwas die Lockerheit und vieles wirkte verkrampft. Daran müssen wir arbeiten. Vielleicht haben wir auch auf der Bank heute nicht immer die besten Entscheidungen getroffen und hätten den ein oder anderen eher auswechseln müssen. Leider muss man daher sagen, dass das heute wieder so ein Spiel war, bei dem kaum einer bei 100 % war. 
Wir hatten eine derartige Phase schon einmal in der Hinrunde, wo wir vielleicht etwas den Fokus aus den Augen verloren haben. Das muss sich schnell ändern, da es in Bietigheim natürlich keine leichte Aufgabe werden wird und wir dann bereits Aue bei uns zuhause empfangen. Wir müssen über unser Training wieder zu alter Sicherheit und auch Aggressivität in der Deckung zurückfinden, um wieder an unser Leistungsoptimum heranzukommen. Denn das war in den letzten beiden Partien leider nicht der Fall.“


TV Hüttenberg: Rüspeler, Lebedevs, Schwarz (2), Kirschner (11/5), Ohl, Weber (3), Zörb, Reichl (2), Rüdiger, Hofmann (2/1), Klein, Kompenhans, Scheibel, Schreiber, (5) Kuntscher (3)

TuS Vinnhorst: Kristoffersen, Hanemann, Mileta (2), Buntic (3), Ruddat (6), Eberlein (4), Lungela (1), Siegler, Mazic (3), Gertges (3/2), Hagen (4), Timm (2), Mußner, Schröder, Durmaz, Hild (6)

Quelle: PM TV 05/07 Hüttenerg

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