Vranjes: "Ich hasse es, zu verlieren"

06.03.2014 14:48
Im Interview der Woche verrät der Trainer der SG Flensburg-Handewitt, Ljubomir Vranjes, wie er die Auslosung für das Final Four um den DHB-Pokal aufgenommen hat. Dreimal in Folge stand die SG Flensburg-Handewitt seit 2011 im Finale des DHB-Pokals, trug maßgeblich zur knisternden Atmosphäre des Final Four Turniers in der Hamburger o2-World bei, aber scheiterte im Endspiel jedes Mal am Lokalrivalen THW Kiel. Im Gegensatz zu den Zebras haben es die Männer von Cheftrainer Ljubomir Vranjes in dieser Saison erneut ins Final Four um den DHB-Pokal geschafft, ein Sieg im Viertelfinale über die HSG Wetzlar brachte die vierte Teilnahme am Pokalwochenende unter Dach und Fach. In Hamburg warten nun als die zweite vermeintlich arrivierte Kraft, die sich für das Final Four qualifiziert hat, die Rhein-Neckar Löwen (Anwurf: 12. April, 15.00 Uhr, live auf Sport1), gegen die die SG Flensburg-Handewitt in der Hinrunde der laufenden Saison eine bittere 23:27-Heimniederlage einstecken musste. Im Interview erzählt Ljubomir Vranjes, wie er die Halbfinal-Auslosung am vergangenen Freitag aufgenommen hat und was ihn für das Final Four besonders anspornt. Herr Vranjes, wie haben Sie die Auslosung des Halbfinales im DHB-Pokal erlebt? Ljubomir Vranjes: Wir hatten während der Auslosung gerade Training. Irgendjemand hat uns dann in die Halle gereicht, dass wir im Halbfinale auf die Rhein-Neckar Löwen treffen. Ein sehr interessantes Los, muss man sagen. „Interessantes Los“ ist sicher noch zurückhaltend formuliert. Andere nennen die Rhein-Neckar Löwen ein „Hammerlos“. Vranjes: Das sehen vielleicht viele so. Aber welcher Gegner wäre in Hamburg denn einfacher gewesen? Die Füchse Berlin und die MT Melsungen sind genau so starke Gegner. Natürlich stehen die Rhein-Neckar Löwen in der Tabelle knapp vor den anderen beiden. Aber glauben Sie mir, wir sind gut vorbereitet und wir werden schon sehen, was in der o2-World passiert. In der Meisterschaft sind Sie wieder näher an Spitzenreiter THW Kiel herangerückt, in der Champions League stehen Sie im Achtelfinale. Können Sie sich bei den vielen Wettbewerben, in denen Sie noch vertreten sind und gleichzeitig auch gute Erfolgsaussichten haben, überhaupt schon gezielt auf das Highlight DHB-Pokal-Final-Four vorbereiten? Vranjes: Es geht nicht darum, sich auf ein einzelnes Spiel vorzubereiten. Wir müssen jedes Spiel gewinnen! Und das ist natürlich sehr schwer, wenn man in drei Wettbewerben mitmischt und dazu vielleicht auch noch etwas Verletzungspech hat. Wir müssen schlichtweg von Spiel zu Spiel blicken. Dennoch dürfte das Final Four schon in den Hinterköpfen der Spieler stecken. Ist die negative Finalbilanz der vergangenen drei Jahre ein zusätzlicher Ansporn? Vranjes: Wie schon gesagt: Wir müssen und möchten jedes Spiel gewinnen. So geht es, denke ich, allen Mannschaften, die zum Final Four fahren. Ich sage nur so viel: Wir haben jetzt drei Jahre in Folge im Finale verloren – und ich hasse es, zu verlieren (lacht). Kann die euphorische Atmosphäre in Hamburg bei der „Mission DHB-Pokal-Sieg“ beflügeln? Vranjes: Mit Sicherheit. Die Stimmung in der o2-World ist wirklich unglaublich. Das Final Four ist ein Highlight für jeden Handballer, aber auch für die Trainer und die Fans. Da möchte jeder, dass die eigenen Mannschaft gut abschneidet. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de/news/40275

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