20. Sieg in Folge für den THW

19.02.2009 8:22
Mit dem 20. Sieg in Folge hat der THW Kiel am Mittwochabend einen weiteren Bundesliga-Rekord eingestellt. Beim 39:30 (26:17)-Erfolg in der Sparkassen-Arena gegen GWD Minden reichten den Zebras elf starke Minuten, um sich von 11:11 vorentscheidend auf 22:12 abzusetzen. Ansonsten boten beide Teams eine eher zerfahrene Partie mit allerdings hohem Unterhaltungswert, zwei von GWD-Keeper Besirevic gefangenen (!) Siebenmetern und dem ersten Bundesligator von Tim-Philip Jurgeleit. Es war zu Spielbeginn irgendwie noch winterlich kalt in der Sparkassen-Arena, und auch der THW Kiel kam zu Beginn noch nicht auf seine richtige Betriebstemperatur: Besonders in der Abwehr haperte es noch beim Tabellenführer, die Gäste aus Ostwestfalen kamen durch die Rückraumspieler Hegemann und Haaß sowie dem Schweden Henriksson am Kreis zu schnellen Toren. Der Gastgeber hingegen stand sich nach rasantem 3:1-Start durch zwei Treffer von Jicha und einen von Lundström oftmals selbst im Weg, Missverständnisse und katastrophale Abspielfehler selbst von Kapitän Stefan Lövgren luden GWD Minden zum Mitspielen ein. So konnten Gylfason per Gegenstoß und Haaß mit einem Schlagwurf den Tabellenzwölften sogar mit 6:5 bzw. 7:6 in Führung werfen. Als Hegemann ein weiteres Mal Henriksson am Kreis fand und dieser die zwischenzeitliche Kieler Führung zum 8:8 egalisierte, platzte Alfred Gislason endgültig der Kragen. In seiner Auszeit forderte der Isländer seine Mannschaft energisch auf, endlich den Kampf aufzunehmen und kritisierte auch seinen Mittelblock um Jicha und Ahlm. Im Anschluss wirkte der THW nun endlich wacher in der Abwehr, und im Angriff fand Stefan Lövgren nun auch seine gwohnte Form. Minden hielt dennoch zunächst weiter dagegen, ging als eine der wenigen Mannschaften in der Sparkassen-Arena das enorme Temp mit und glich durch einen Gegenstoß Hegemanns noch einmal zum 11:11 aus - doch dann begannen die starken elf Minuten des THW. Kim Andersson eröffnete den einseitigen Torreigen zum 12:11, ehe Omeyer nach einem gehaltenen Ball Lundström zum 13:11 schickte. Als Minden nun mit zwei Aluminumtreffern Pech hatte, legte Kavticnik mit einem schönen Heber von außen zur ersten Drei-Tore-Führung nach. Michael Hegemann gelang zwar noch der Anschlusstreffer, doch dann rannten die Gäste minutenlang in ihr Verderben: Weiterhin unter der Maxime, das hohe Tempo des THW mitzugehen, unterliefen der Mannschaft gegen eine endlich gefestigte Kieler Deckung viele Fehler, zudem gelangen Thierry Omeyer mehrere gute Paraden gegen die Rückraumwürfe der Gäste. Binnen sieben Minuten wurde GWD nun an die Wand gespielt durch einen grandiosen Stefan Lövgren, den immer wieder clever von Jicha ins Spiel gebrachten Henrik Lundström sowie Rückraumkracher Anderssons. Urplötzlich stand es 22:12 für den THW - die Vorentscheidung war schon vor dem Halbzeitpfiff gefallen. Als es dann beim Stand von 26:17 für Schwarz-weiß in die Kabinen ging, träumten nicht wenige Zuschauer sogar davon, zum zweiten Mal die 50-Tore-Marke zu erreichen. Auch nach dem Seitenwechsel ging Minden zunächst das hohe Tempo wieder mit, doch beim THW mehrten sich nun die Fehler im Abschluss. Zeitz auf Rechtsaußen, Lövgren im Gegenstoß, Ahlm vom Kreis - die Kieler ließen reihenweise beste Chancen aus. So plätscherte die Partie in der zweiten Halbzeit etwas dahin, der Vorsprung des THW pendelte zwischen sieben und elf Toren hin und her. In der 45. Minute wurde es dann kurios: Filip Jicha trat zum Siebenmeter gegen Malik Besirevic an, sein Wurf wurde vom Niederländer nicht einfach nur entschärft, sondern sogar festgehalten. Die Zuschauer in der Sparkassen-Arena applaudierten dem Mindener Keeper zu diesem Kunststück, welcher sich nicht nehmen ließ, sich vor dem Publikum wie ein Gentleman zu verbeugen. Noch kurioser wurde es fünf Minuten später, als Besirevic dieses Kunststück gegen Dominik Klein sogar wiederholen konnte. Doch der Mindener Schlussmann war nicht der einzige Spieler, dem zugejubelt wurde: In der 53. Spielminute feierte Tim-Philip Jurgeleit sein Debüt für die Zebras. Der gelernte Linksaußen des TSV Altenholz durfte auf der für einen Rechtshänder eher unpraktischen Position auf der rechten Außenposition ran, konnte wenig später aber dennoch artistisch aus spitzem Winkel seinen ersten Bundesligatreffer feiern. Und dann war da auch noch ein Andreas Palicka, der mit unzähligen Paraden eines seiner besten Spiele im Zebra-Trikot ablieferte und sich zeitweise in einen Rausch pushte. Am Ende hieß es 39:30 für den THW, der damit den Ligarekord des TBV Lemgo mit 20 Siegen am Stück aus dem Jahre 2002 egalisiert hat. Sieg Nummer 21 soll dann am 28. Februar in Großwallstadt folgen, doch bis dahin warten noch zwei wichtige Hauptrundenspiele in der Champions League auf die Zebras. Ab sofort gilt nun also volle Konzentration der Neuauflage des letztjährigen Finals, wenn am Sonntag Titelverteidiger Ciudad Real in der Sparkassen-Arena antritt. Hierfür müssen sich die Zebras, dann sicherlich wieder mit dem heute pausierenden Nikola Karabatic, allerdings gehörig steigern und über 60 Minuten so spielen, wie sie es elf Minuten lang in der ersten Halbzeit gegen Minden getan hatten. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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