34 Punkte! Die Leipziger lieben Punxsutawney Phil

25.05.2017 8:55
Die Handballer des Sportclubs der deutschen Hochschule für Körperkultur spielen eine super Saison. Sie mussten ihr Saisonziel schon mehrere Male von »Bundesliga halten« über »Punktebilanz der letzten Saison übertreffen« auf »positives Punktekonto erreichen« anpassen. Das hieß, dass die Sachsen bei den Niedersachsen in Hannover einen weiteren Auswärtssieg anstrebten. Allerdings brauchten die Gastgeber ebenfalls einen Sieg. Sie wollten bekanntlich in der laufenden Saison einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, spielten auch eine fantastische Hinrunde, rangierten zwischenzeitlich auf einem Europapokalplatz, doch warten seit dem Dezember auf einen weiteren Sieg. Die Recken dominierten das erste Drittel der Begegnung klar. Sie nutzen die vielen kleinen Fehler des Kontrahenten gnadenlos aus. Der deutsche Europameister Kai Häfner trieb seine Kollegen an, die dänischen Nationalspieler Casper Mortensen und Morten Olsen erzielten gleich mehrere Tore, Torge Johannsen konterte die schludernden Sachsen gnadenlos aus. Prompt lagen die Männer aus Burgdorf (der Heimatstadt von Ursula von der Leyen) mit 14:6 Toren beziehungsweise 15:7 Toren vorn. Folgerichtig wurden Erinnerungen an das letzte Auswärtsspiel der Gäste in Balingen wach. Da musste Chefcoach Christian Prokop auf der Gegenseite reagieren. CCCP nahm innerhalb von wenigen Minuten zwei Auszeiten, um seine Abwehr und seinen Angriff zu sortieren, und wechselte für den glücklosen Milos Putera jetzt Jens Vortmann ein. Der neue Torwart konnte gleich mehrere Chancen der Niedersachsen parieren und schnelle Gegenzüge einleiten. Andreas Rojewski und Lucas Krzikalla halbierten den enormen Rückstand bis zum Seitenwechsel auf 15:11 Treffer aus niedersächsischer Sicht. Die körperkulturellen Handballer setzten die positive Entwicklung in der zweiten Halbzeit fort. Sie bauten einen sowohl aggressiven als auch beweglichen Abwehrriegel auf, der die Niedersachsen mehrere Male ins Zeitspiel zwang, was wiederum zu zahlreichen Ballgewinnen führte. Vorn erzielte Andreas Rojewski insgesamt neun Treffer, markierte Max Janke sechs wichtige Treffer zum zwischenzeitlichen 15:12, 18:14 oder 19:15. Dann hämmerte Aivis Jurdsz die Lederkugeln zum 22:21-Anschlusstor in den gegnerischen Kasten. Allerdings konnten die taumelnden Gastgeber diesen Rückschlag – dank der vorbildlichen Unterstützung der Zuschauer – wegstecken. Trotz des dahinschmelzenden Vorsprungs waren weder Pfiffe noch Schmähungen, sondern nur laute Anfeuerung zu hören. Erik Schmidt und Timo Kastening erhöhten wieder auf 24:21 Tore und hielten die Hoffnungen der Niedersachsen auf den ersten Bundesligasieg 2017 am Leben. Es sollte nicht sein. Einerseits ließen die Leipziger in den letzten neun Minuten keinen Gegentreffer zu, andererseits trafen Andreas Rojewski und Lukas Binder jeweils zwei Mal. Das Endergebnis lautete 24:25. Die Sachsen gewannen ein eigentlich schon verlorenes Match. „Täglich grüßt das Murmeltier!“ kommentierte Jens Bürkle, der Trainer der Burgdorfer, die abermalige Niederlage seines Teams. Die Niedersachsen hatten in den letzten Wochen schon einige Spiele mit einem einzigen Tor verloren. Quelle: PM SC DHFK HANDBALL

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