Bensheim/Auerbach stellt sich im Rückraum neu auf

25.02.2021 22:55
Saskia Fackel (rechts), hier gegen Tamara Haggerty von Metzingen, kommt im Sommer nach Bensheim/Auerbach. Foto: Imago Images / Eibner

Personalentscheidungen für den Rückraum getroffen haben die Verantwortlichen der Bundesliga-Frauen der HSG Bensheim/Auerbach. Mit Saskia Fackel, die vom Liga-Rivalen Kurpfalz Bären TSG Ketsch kommt, vermeldeten sie am Donnerstag auf ihrer Internet-Seite ihren zweiten Neuzugang nach Torfrau Vanessa Fehr. Die Linkshänderin solle „zukünftig zusammen mit Leonie Kockel das Duo im rechten Rückraum bilden“, hieß es auf der Internet-Seite über Fackel, die einen bis zum 30. Juni 2023 laufenden Zwei-Jahres-Vertrag bei den Hessinnen unterschrieb.

 

HSG-Trainerin Heike Ahlgrimm erklärte auf der vereinseigenen Internet-Seite: „Wir haben mit Saskia eine erfahrene Spielerin geholt, die die Erste und Zweite Liga kennt und über viel Erfahrung verfügt. Mit Kockel und Fackel haben wir zukünftig ein tolles Gespann im rechten Rückraum. Ich bin froh, dass wir jetzt zwei Linkshänderinnen auf dieser Position in unseren Reihen haben. Fackel passt sehr gut in unser Konzept. Sie ist eine gute Abwehrspielerin, schnell und dynamisch. Ich freue mich, dass Fackel zu uns wechselt, denn ich bin überzeugt, dass sie noch ganz viel Potential in sich hat. Fackel war sehr lange in Ketsch, der Wechsel gibt ihr in meinen Augen noch einmal einen neuen Impuls und ich denke sie kann noch einen weiteren Schritt nach vorne machen.“

 

Fackel selbst, die seit 2012 für die Kurpfalz Bären aktiv war und nun aufgrund der lokalen Nähe weder Wohnort noch Arbeitsplatz wechseln muss, wurde ebenfalls auf der Internet-Seite der „Flames“ wie folgt zitiert: „Nach acht Jahren in Ketsch war es für mich Zeit für eine neue sportliche Herausforderung und ein neues Umfeld. Bensheim hat sich direkt bei mir gemeldet und es hat einfach gleich alles gepasst. Auch ein großes Dankeschön an meinem Berater. Die Flames waren mein Wunschverein und nahe meiner Heimat. Außerdem habe ich über die Flames, auch von ehemaligen Spielerinnen, nur Gutes gehört. Ich freue mich auf neue Strukturen, neue Impulse, mit Heike auf eine neue Trainerin, auf die Mannschaft und auf die Fans. Bei den Kurpfalz Bären möchte ich mich für die vielen schönen Jahre bedanken. Mein Herz hat nach den vielen Jahren mit der Entscheidung gekämpft, aber ich wollte den nächsten Schritt gehen und mich einer neuen Herausforderung stellen.“

 

Im Gegenzug werden die Dänin Simone Spur Petersen und die Polin Julia Niewiadomska die HSG Bensheim/Auerbach mit dem Ende der aktuellen Saison verlassen. Petersen war im Sommer 2018 vom VFL Oldenburg zu den „Flames“ gekommen. Aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasste sie die komplette Saison 2019/2020. „Wir haben uns mit Petersen zusammen entschieden, dass wir den Vertrag nicht verlängern und jeder seine eigenen Wege weitergeht. Sie muss nach der langen Verletzung den nächsten Schritt für sich machen und das kann sie bei uns nicht tun, da die linke Rückraumposition mit Alicia Soffel und Ines Ivancok besetzt ist. Sie hat sich nach der langen Verletzungspause zurück gekämpft und ich bin froh, dass wir ihr diese Möglichkeit gegeben haben. Das Knie ist wieder vollkommen in Ordnung und sie ist fit. Bis zum Sommer werden wir weiter zusammenarbeiten, damit sie danach den nächsten Schritt gehen kann. Sie muss wieder Spielpraxis auf ihrer Position im linken Rückraum erhalten und ich wünsche ihr, dass sie im neuen Verein die Möglichkeit bekommt zu zeigen, was sie kann“, begründete Ahlgrimm die Trennung.

 

Petersen selbst erklärte in der Mitteilung: „Wir haben ein gutes Gespräch gehabt und waren uns auch einig in der Entscheidung, den Vertrag nicht zu verlängern. Ich möchte mich nach meiner langen Verletzung weiterentwickeln und wieder zurück auf mein altes Niveau kommen. Deswegen suche ich die Herausforderung in einem neuen Verein. Ich bedanke mich für die drei Jahre, die ich bei den Flames hatte, und ich wünsche der Mannschaft und dem Verein alles Gute für die Zukunft.“

 

Niewiadomska wird die „Flames“ ebenfalls im Sommer verlassen. „Da die Rückraummitte bereits mit Sarah van Gulik und Lisa Friedberger doppelt besetzt ist und sie mehr Spielanteile für ihre weitere Entwicklung benötigt, wird sie sich dem Ligakonkurrenten SV Union-Halle Neustadt anschließen“, hieß es auf der Internet-Seite der HSG-Frauen, bei denen die 19-Jährige seit 2018 die Handball-Akademie durchlief und im Sommer 2020 in den Bundesliga-Kader befördert worden war.

 

Jörg Hirte, Leiter Administration bei den Flames, kommentierte die drei Personalentscheidungen auf der Internet-Seite wie folgt: „Nach der ersten Information, dass Fackel nach neun Jahren keinen Vertrag mehr in Ketsch bekommen soll, haben wir sofort die Fühler ausgestreckt, ob eine Verpflichtung in Frage kommt. Sie stand schon seit mehreren Jahren auf unserem Zettel für den rechten Rückraum, aber bislang hatten wir keine Chance, sie nach Bensheim zu den Flames zu lotsen. Umso glücklicher sind wir jetzt, dass sie ab der kommenden Saison bei uns spielen wird und zusammen mit Leonie Kockel unsere Schlagkraft auf dieser Position deutlich verstärkt. Die Zusammenarbeit mit ihrem Berater Sascha Lattek von der OLSTA GmbH war reibungslos und innerhalb einer Woche war alles unter Dach und Fach. Leider müssen wir in diesem Zusammenhang mitteilen, dass uns Petersen zum Ende dieser Saison mit unbekanntem Ziel verlässt. Wir bedanken uns bei ihr für die drei Jahre bei den Flames. Auch Niewiadomska wird uns diesen Sommer in Richtung Halle/Neustadt verlassen, da wir ihr leider nicht die Spielanteile bieten können, die sie für ihre Weiterentwicklung benötigt.“

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