Füchse sichern sich zwei Punkte im Derby gegen Magdeburg

16.05.2013 13:03
Die Füchse Berlin gewannen am Dienstagabend das Derby gegen den SC Magdeburg in der DKB Handball-Bundesliga mit 29:26 (16:11)und kletterten damit zumindest vorläufig erneut auf den dritten Tabellenplatz. Die meisten Treffer der Gastgeber erzielte, wie schon im Hinspiel, Bartlomiej Jaszka (7 Tore). Für Magdeburg traf Jure Natek (5) am häufigsten. In der umkämpften Partie vor 8.411 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle avancierte Berlins Torhüter Silvio Heinevetter zum Mann des Spiels. Der Nationalkeeper, der von 2005 bis 2009 in Magdeburg gespielt hatte, zeigte insgesamt 20 Paraden und rettete mit den letzten Glanztaten die Führung über die Zeit. Derby-Time im Fuchsbau, bereits in den Anfangsminuten drehten die Gäste aus Magdeburg mächtig auf: Besonders in der Defensive gingen die Sachsen-Anhaltiner mit den Füchsen mehr als nur auf Tuchfühlung, zogen ihre Abwehrmauer hoch und gingen im Zweikampf engagiert zu Werke. Sowohl Ivan Nincevic als auch Iker Romero mussten nach Zusammenstößen behandelt werden, kehrten kurz darauf allerdings wieder auf das Parkett zurück. Aus den gewonnen Zweikämpfen kamen die Gäste vermehrt zu Chancen und profitierten von Robert Weber, der die Magdeburger in der achten Minute zur zwischenzeitlichen 4:3 Führung brachte. Diese wurde jedoch postwendend von den Berlinern egalisiert. Denn die 6:0 Abwehrstrategie des SCM hatte nun immer wieder Zeitstrafen zur Folge. Innerhalb von einer Minute profitierten die Füchse von einer doppelten Überzahl, van Olphen und Grafenhorst mussten vom Platz, während die Berliner nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Vorzeichen der Partie drehten. Beim 5:4 führten wieder die Berliner wieder zur Freude der 8.411 Zuschauer. Nach dem 7:5 in der 15. Minute sorgten die Hauptstadthandballer dann für klare Verhältnisse: Zunächst hämmerte Iker Romero den Ball zweimal aus dem Rückraum in die Maschen, kurz darauf folgte der 10:5-Treffer von Bartlomiej Jaszka. Das Abwehrsystem der Magdeburger hatten die Füchse mittlerweile durchschaut und variierten vermehrt ihr Offensivspiel von der Rückraummitte auf die Außenpositionen. Die Magdeburger hatten in der Deckung ihre Probleme, sie kamen immer wieder zu spät in die Zweikämpfe - Fouls und Zeitstrafen waren die Folge. Und sieben Minuten vor dem Seitenwechsel kassierte Bennet Wiegert dann sogar eine direkte rote Karte, als er Sven-Sören Christophersen bei einer Abwehraktion im Gesicht traf. Unbeirrt von der aufkommenden Härte zeigten sich die Füchse, der Favorit demonstrierte seine Heimstärke mit weiteren Toren. Nachdem Ivan Nincevic erneut auf der linken Seite den Fängen der Magdeburger Abwehr entwischte und zum 13:9 traf, stellten die Hausherren bereits vor der Halbzeitpause die Weichen auf Sieg. Einzig Fabian van Olphen und Stefan Kneer leisteten mit sehenswerten Einzelaktionen Widerstand, doch die Füchse zogen bis zur Halbzeit beim 16:11 auf einen komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung davon. Im zweiten Durchgang legten die Gastgeber zunächst nach und verteidigten ihre Führung souverän. Nach einem für den Spielverlauf unbedeutenden zweiminütigem Gastspiel von Silvio Heinevetter auf der Strafbank erhöhten die Füchse den Vorsprung sogar auf 24:18. Allerdings hatten sich die Magdeburger noch lange nicht aufgegeben und mobilisierten ihre letzten Kraftreserven für die Schlussphase des Ostderbys in der DKB Handball-Bundesliga. Besonders Bartosz Jurecki drehte von nun an für den SCM mächtig auf und tankte sich binnen weniger Minuten dreimal am Kreis durch. Dank der zusätzlichen Treffer seiner Teamkollegen Hornke und Tönnesen legten die Gäste bis zur fünfzigsten Minute einen 4:1-Lauf hin und waren plötzlich wieder in Schlagdistanz. Hinzu kam in dieser Phase das Pech der Füchse: Gleich zwei Berliner setzten den Ball gegen die Latte, Nincevic per Heber und Igropulo mit einem Gewaltwurf. Berlin war unter Druck, konnte sich aber auf den Heimvorteil verlassen: Die Füchse-Fans entwickelten in den letzten Minuten eine ohrenbetäubende Geräuschkulisse und peitschten ihre Heimmannschaft nach vorn. Berlin behauptete die Führung, doch die Entscheidung sollte erst in den letzten Minuten fallen. Zunächst vergab von Rechtsaußen Johannes Sellin die Chance zur Entscheidung und verschuldete wenige Sekunden später einen Siebenmeter, bei dem er auch noch eine Strafzeit kassierte. Tönnesen, zuvor noch dreimal von der Siebenmeterlinie erfolgreich, schritt zum Punkt - doch mit dem linken Bein wehrte Silvio Heinevetter den Versuch des Norwegers ab und verwandelte den Fuchsbau in ein Tollhaus. Es war ein Ausrufezeichen, das seine Wirkung nicht verfehlen sollte. Auch die nächste freie Chance der Gäste vereitelte Heinevetter, der sich und das Publikum aufputschte. Mit dem 27:24 stellte Konstantin Igropulo eine weitere wichtige Weiche. Und den nächsten SCM-Treffer beantwortete dann Sven-Sören Christophersen mit dem 28:25. Aber in den letzten zwei Minuten kamen die Füchse noch einmal unter Druck, Laen kassierte eine Zeitstrafe - seine dritte. Tim Hornke nutzte die Überzahl und sorgte für das 28:26, die Füchse verloren zu Beginn der Schlussminute den Ball, doch wieder war Heinevetter zur Stelle und krönte seine grandiose Leistung mit drei wichtigen Paraden in Folge. Die letzte Aktion fand dann aber auf der Gegenseite statt, Sellin sorgte im Gegenstoß für den 29:26-Endstand. "Wir haben das Spiel zu früh abgehakt. Wenn Silvio nicht so glänzend gehalten hätte, weiß ich nicht, wie das Spiel ausgegangen wäre", sagte Berlins Manager Bob Hanning. "Wir waren schon sieben Tore weg. Doch dann ist das Spiel noch einmal gekippt, weil wir Magdeburg zum Derby eingeladen haben. Der SCM hat zum Schluss alles oder nichts gespielt", sagte Berlins Trainer Dagur Sigurdsson. Doch am Ende waren die Verantwortlichen der Füchse mit dem Ergebnis sehr zufrieden. "Wir reisen jetzt mit drei Punkten Vorsprung nach Hamburg und haben eine perfekte Ausgangssituation, auch im nächsten Jahr europäisch zu spielen", resümierte Hanning. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de/magazin/artikel.php?artikel=16017&type=&menuid=225&topmenu=823

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