Gummersbach mit Remis

09.11.2009 8:52
In einem hochspannenden Spiel schaffte der VfL die Überraschung und holte gegen den hohen Favoriten aus Mannheim einen Punkt. Damit bleiben die Oberbergischen auch im fünften Spiel hintereinander ungeschlagen. Der VfL begann zu den gewohnten Sechs Goran Stojanovic, Vedran Zrnic, Drago Vukovic, Robert Gunnarsson, Geoffroy Krantz und Adrian Wagner mit Jörg Lützelberger in der Abwehr. Im Angriff ersetzte Vukovic den verletzten Adrian Pfahl auf halbrechts, aus dem linken Rückraum griff wie erwartet Ex-Löwe Steffen Fäth an. Das erste Tor des Tages ging auf das Konto von Patrick Groetzki, doch Drago Vukuvic und Vedran Zrnic brachten den VfL mit 2:1 in Front. Schon früh wurde auf beiden Seiten die Klasse der Torhüter deutlich: Stojanovic entschärfte ein 1:1 gegen Bjarte Myrhol mit akrobatischer Fußabwehr, auf der Gegenseite parierte Slawomir Szmal einen Rückraum-Knaller von Steffen Fäth. Das Team von Trainer Sead Hasanefendic machte einen konzentrierten Eindruck: Wachsam und aggressiv in der Abwehr, spielfreudig im Angriff. Wäre dazu noch die Chancenauswertung etwas besser gewesen, wäre in der Anfangsphase deutlich mehr als ein 3:3 (8. Minute) drin gewesen. Dass auch das Selbstbewusstsein nach vier Siegen in Folge stimmte, zeigte Vedran Zrnic, der Szmal per Siebenmeter-Heber bezwang. Uwe Gensheimer glich ebenfalls per Strafwurf aus, doch Steffen Fäth mit einem Hammer aus dem Rückraum sorgte wieder für die Führung: 5:4/12. Minute. Ein erneutes Siebenmetertor von Vedran Zrnic brachte den VfL in der 14. Minute mit 7:5 in Front, Adrian Wagner baute die Führung gar auf drei Tore aus, doch ein Doppelschlag ließ die Löwen wieder heran kommen: 8:7 (16. Minute). Bielecki erzielte den Ausgleich, Vedran Zrnic blieb aber von der Linie treffsicher und versenkte auch seinen vierten Siebenmeter. Die Blau-Weißen waren nach einer Strafe von Manojlovic in Überzahl, doch mehr als ein Tor von Zrnic sprang aus der zahlenmäßigen Überlegenheit nicht heraus. Da auch die Löwen zweimal trafen, zeigte die Anzeigetafel nach 20 Minuten ein 10:10. Der Gastgeber verlor plötzlich den Faden: Der VfL leistete sich nun zu viele Fehler, Drago Vukovic verwarf gleich dreimal hintereinander. Als Michael Müller das 10:11 erzielte, zog Sead Hasanefendic die grüne Karte. Eine Auszeit sollte den VfL wieder auf Kurs bringen. Doch der Spielfluss der Oberbergischen stockte weiterhin, selbst eine Strafzeit von Oliver Roggisch ließ der VfL ungenutzt und kassierte sogar durch Groetzki einen Gegentreffer in Unterzahl: 10:12/25. Minute. Das Löwen-Tor blieb in dieser Phase für den VfL wie vernagelt, minutenlang gelang den Blauen kein Treffer. Olafur Stefansson baute die Führung der Gastmannschaft per Siebenmeter auf drei Tore aus, zudem bekam VfL-Kapitän Robert Gunnarsson eine Zeitstrafe aufgebrummt. Als Stefansson erneut traf, hatten die Gelb-Schwarzen sechs Tore in Folge erzielt. Es dauerte bis zur 28. Minute, ehe Viktor Szilagyi den Bann brach und zum 11:14 traf. Die Löwen bauten ihre Führung zur Halbzeit sogar noch aus, nach einem Tor in der letzten Sekunde durch Harbok gingen die Löwen mit einer 16:12-Führung in die Kabine. Der VfL hatte 20 Minuten gut gespielt, hatte dann aber völlig die Linie verloren. Der VfL hatte Anwurf zu Halbzeit zwei, das Tor aber machten die Gäste: Nach einem Fehlpass netzte Stefansson zum 12:17 ein. Der VfL fand im Angriff kaum ein Mittel gegen die massive Löwen-Abwehr, erst nach fünfeinhalb Minuten gelang Drago Vukovic das erste VfL-Tor in der zweiten Halbzeit: 13:18. Spektakulär dann das 14:18, als Adrian Wagner einen Pass über das ganze Feld von Goran Stojanovic fing und einnetzte. In der Arena kam noch mal Spannung auf: Uwe Gensheimer musste nach einem Foul an Adrian Wagner für zwei Minuten auf die Bank, Vedran Zrnic verwandelte den folgenden Siebenmeter zum 15:18. Die Arena wurde wieder wach, Geoffroy Krantz und Robert Gunnarsson verkürzten auf 17:18, dazu mussten Bielecki und kurz danach Müller die Platte für zwei Minuten verlassen. Der VfL nutzte die doppelte Überzahl und glich aus: 18:18/40. Minute. Den folgenden Löwen-Angriff parierte Stojanovic, Zrnic setzte sich durch und brachte die Oberbergischen gar in Führung. Viktor Szilagyi traf zum 20:18, der VfL spielte innerhalb von achteinhalb Minuten eine unfassbare 8:0-Serie. Die Zuschauer in der LANXESS arena trauten ihren Augen nicht, alles was noch Minuten vorher misslang, klappte jetzt beim VfL. Nach einer Auszeit von Löwen-Coach Ola Lindgren fingen sich die Gäste wieder, Groetzki verkürzte auf 20:19/ 43. Minute, doch Steffen Fäth stellte mit einem harten Schuss aus dem Rückraum den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Auch das Glück war nun auf der Seite des VfL: Als Henning Fritz einen Siebenmeter von Vedran Zrnic parierte, sprang der Abpraller gleich wieder in die Hände des Kroaten, der seinen bereits neunten Treffer erzielte: 22:20/46. Minute. Doch die Löwen kamen zurück: Klimovets und Gudjonsson (2) brachten den Favoriten wieder in Front: 22:23/50. Minute. Der erst kurz vorher eingewechselte Ole Rahmel konnte einen Gegenzug von Sigurdsson nur per Foul stoppen – mit der Folge, dass der Youngster auf die Bank musste und Stefansson den fälligen Siebenmeter verwandelte: 22:24/52. Minute. Steffen Fäth verkürzte in Unterzahl per Hüftwurf, VfL-Kapitän Robert Gunnarsson sorgte für den erneuten Ausgleich – fünf Minuten vor Schluss stand es 24:24. Nach einer schönen Kombination brachte Vedran Zrnic seine Farben wieder in Front, doch Sigurdsson glich postwendend aus, die Spannung in der Arena wurde immer größer. Vukovic scheiterte an Fritz, Müller traf für die Löwen – die Mannheimer waren wieder ein Tor vorne. Drago Vukovic sorgte für den Ausgleich, doch Bielecki brachte sein Team mit einem Gewaltwurf wieder mit 27:26 in Führung. Der VfL hatte noch eine halbe Minute Zeit, den Ausgleich zu erzielen – und tatsächlich fand ein Szilagyi-Anspiel Robert Gunnarsson, der zum vielumjubelten Ausgleich einnetzte. Die Arena bebte, die VfL-Spieler tanzten über die Platte. Stimmen: Sead Hasanefendic: Hut ab vor dem Glauben und dem Kampfeswillen meiner Mannschaft, sie sind in den letzten Minuten über sich hinausgewachsen. Wenn man gegen einen solchen Gegner wie die Rhein-Neckar-Löwen nicht verliert, ist man als Trainer immer zufrieden. Die Löwen haben einen tollen Kader, wir dagegen mussten noch den Ausfall von Adrian Pfahl verkraften. In der ersten Halbzeit hat mein Team zu wenig Willen gezeigt und hat im Angriff zu statisch gespielt. Doch dann ist die Moral zurückgekommen. Die Löwen hatten mit unserer offensiven Deckung große Probleme in der zweiten Halbzeit, das haben meine Spieler sehr gut gemacht. François Xavier Houlet: Das war ein tolles Spiel, ich bin hochzufrieden mit der Einstellung und der Entwicklung der Mannschaft. Wir sind jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen, feiern können wir allerdings nicht, weil wir am Dienstag schon wieder in Dormagen spielen müssen. Es war eine sehr gute taktische Entscheidung, in der zweiten Halbzeit auf eine offensive Verteidigung umzustellen, das war ein Schlüssel für den Punktgewinn. Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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