Nichts zu holen für den VfL

20.05.2009 9:58
Dem HSV Hamburg ist die Revanche für die bittere Niederlage gegen den VFL Gummersbach im Halbfinale des DHB-Pokals geglückt. Die Oberberger mussten sich dem Tabellenzweiten am 32. Spieltag der TOYOTA Handball-Bundesliga in der Color Line Arena am Ende deutlich mit 32:24 geschlagen geben. "Der HSV sinnt auf Revanche", so titelte heute die Presse. Und das brachte die Brisanz dieser Partie vor Spielbeginn auf den Punkt. Denn ausgerechnet in der Color Line Arena schlug der VfL Gummersbach vor zehn Tagen die Hausherren im Final Four mit 35:27 und zog sensationell in das Finale gegen den THW Kiel ein. Im Endspiel mussten sich die Mannen von Trainer Sead Hasanefendic dem alten und neuen Deutschen Meister zwar mit 24:30 geschlagen geben. Doch durch die Finalteilnahme ist der VfL Gummersbach nun bereits für den Europapokal der Pokalsieger in der kommenden Saison qualifiziert. Während der VfL Gummersbach in der Liga also nicht mehr um die Teilnahme am internationalen Wettbewerb kämpfen musste, stellte sich die Lage für den HSV Hamburg ganz anders dar. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf die Rhein-Neckar-Löwen drohte bei einer Niederlage heute den Hamburgern Platz 3 und die Qualifikationsrunde für die Champions-League. Beim VfL Gummersbach fehlte Viktor Szilagyi immer noch verletzungsbedingt. Robert Gunnarsson, der beim 33:32 gegen die TV Großwallstadt am vergangenen Freitag fehlte, war nach seiner Wadenzerrung hingegen wieder im Kader. Und der Kreisläufer spielte von Beginn an. Die Frage, ob Vfl-Trainer Sead Hasanefendic mit Blick auf das bevorstehende EHF-Pokal-Finale vor allem die erste Sieben schonen und die zweite Reihe auf die Platte schicken würde, musste also mit „Nein“ beantwortet werden. "Das Spiel gegen den HSV ist eine geeignete Generalprobe, um die Spannung vor den Spielen gegen Gorenje Velenje hoch zu halten", verkündete der Trainer vor dem Spiel. Entsprechend engagiert gingen beide Mannschaften vor knapp 10.000 Zuschauern nach dem Anpfiff durch das Schiedsrichtergespann Ralf Damian und Frank Wenz zu Werke. Die Hamburger deckten offensiv mit 3:3 und stellten den VfL in der Anfangsphase vor Probleme. Während die deutschen Nationalspieler Torsten Jansen und Pascal Hens die ersten Treffer des Tages erzielten, scheiterte der VfL in Person von Momir Illic beim 7-Meter am Hamburger Schlussmann Per Sandström. Die Hamburger machten es von der 7-Meter-Linie besser. Zweimal in Folge versenkte Hans Lindberg den Ball im Netz. Der Zwischenstand nach 9 Minuten: 5:2 für den HSV Hamburg. Nach dem 7-Meter-Treffer durch Vedran Zrinic fanden die Blau-Weißen allerdings besser ins Spiel, gestalteten die Partie Mitte der 1. Halbzeit ausgeglichen und konnten in der 17. Minute sogar in Führung gehen (7:8). Der Bruch auf Seiten des Teams um Kapitän Momir Illic kam nach der vom HSV Hamburg genommenen Auszeit. Der VfL Gummersbach leistete sich Unkonzentriertheiten im Aufbauspiel und ließ sich auf Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann ein. Zur Pause schließlich waren die Hausherren dann mit 15:11 in Front. Eine Wiederholung der Aufholjagd aus dem DHB-Pokal-Halbfinale, in welchem die Oberberger zur Pause auch mit vier Toren hinten lagen, gelang diesmal nicht. Drei Tore in Folge für die Hamburger direkt nach dem Wiederanpfiff ließen die Hoffnung auf eine neuerliche Überraschung gar nicht erst aufkommen. Zwar konnten etwa Adrian Pfahl und Jörg Lützelberger den starken HSV-Tormann Jogi Bitter noch einige Male überwinden. Doch die fortgesetzte Schwäche von der 7-Meter-Linie, nur zwei Tore durch den gewöhnlich besten Schützen Momir Illic und außerdem eine Hinausstellung von Geoffroy Krantz nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe, trugen zu der am Ende verdienten Niederlage bei. VfL-Trainer Sead Hasanefendic: "Auch wenn Erinnerungen wach wurden, haben wir uns neue Ziele gesteckt. Wir mussten Antworten auf das Spiel der Hamburger finden. Wir haben über weite Strecken unglücklich agiert, den Ball zu leicht verloren, zu viele 7-Meter verworfen. Das hat den HSV sicherer werden lassen. Heute war wieder Bundesliga-Realität. Ein besseres Team hat gewonnen, eine schlechtere Mannschaft verloren. Unsere Konzentration gilt jetzt dem EHF-Pokalfinale. Da müssen wir ruhiger und konzentrierter spielen." HSV-Trainer Martin Schwalb: "Für uns ging es heute darum, die direkte Qualifikation für die Champions-League zu sichern. Wenn wir jetzt noch gegen Melsungen und Stralsund gewinnen, sind wir am Ende der Saison Vize-Meister, Champions-League-Halbfinalist und Final-Four-Teilnehmer." Quelle: www.toyota-handball-bundesliga.de

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