Ohne Fünf nicht chancenlos und am Ende doch geschlagen

02.12.2024 10:34

Die Niederlage schmerzt, weil sie trotz der Personalmisere vermeidbar war: Beim VfL Eintracht Hagen kassierten die Eulen, die gleich fünf Ausfälle zu verkraften hatten, eine 25:29 (14:16)-Niederlage. Vor den letzten vier Spielen des Jahres stehen 13:13 Punkte zu Buch. Auf der Ausfallliste stehen Mex Raguse, Freddy Stüber, Mats Grupe, Sadok Ben Romdhane und Mihailo Ilic, der sich in der BG-Unfallklinik in Ludwigshafen einem operativen Eingriff unterziehen musste. Wann wer auf die Platte zurückkommt steht in den Sternen. Die nächste Aufgabe wartet am Dienstag, 10. Dezember (19.30 Uhr), mit dem Heimspiel gegen den HSC 2000 Coburg auf die Mannschaft von Trainer Johannes Wohlrab.

 

Zur Pause mit zwei Toren in Rückstand

„Eine bittere Niederlage“, bilanzierte Wohlrab nach den 60 Minuten, die seine Mannschaft lange auf Augenhöhe sah. „Der Plan ging in der ersten Halbzeit auf“, betonte der Trainer mit Hinweis auf die „taktischen und strategischen Mittel“, die aufgerufen waren, um auf die schmerzhaften Ausfälle zu reagieren. So agierten die Eulen phasenweise mit vier Rückraumspielern, setzten auf den siebten Feldspieler und griffen dann mit zwei Kreisläufern an. In der 16. Minute sorgte der gut aufgelegte Linksaußen Kian Schwarzer mit dem 8:7 für die erste Eulen-Führung. Max Haider, durch Stübers Fehlen und den Ausfall von Ilic in Angriff und Abwehr besonders gefordert, traf zum 9:8 (18.). In der 19. Minute erlebte der 17 Jahre junge Linkshänder Tilo Müller sein Zweitliga-Debüt. Pech, dass sein Wurf zwei Minuten später an die Torlatte klatschte. Im Gegenzug markierte Kim Voss-Fels das 10:9. In der Schlussphase der ersten Halbzeit schienen die Eulen müde, im Rückzug offenbarten sie nun Schwächen, Hagen setzte sich zwischenzeitlich mit einem 5:0-Lauf auf 13:9 ab, führte auch dank des flinken Rechtsaußen Pierre Busch zur Pause 16:14. In den letzten sieben Minuten der ersten Halbzeit ersetzte der junge Oskar Knudsen Žiga Urbič im Tor, der bis dahin nur eine Parade hatte. Das sollte sich ändern …

 

Die Krux mit dem siebten Feldspieler …

Da Oskar Knudsen bei seinem Sieben-Minuten-Einsatz ohne Parade blieb, kam Žiga Urbič schon Sekunden vor dem Pausenpfiff zurück. Mit acht starken Paraden hielt er seine Mannschaft fortan im Spiel, auf der Gegenseite wurde Torhüter Pascal Bochmann mit seinen elf Paraden zu einem entscheidenden Faktor für den Hagener Heimsieg. So meisterte Bochmann in der 41. Minute bei Stand von 19:17 einen Siebenmeter von Tim Schaller. Žiga Urbič nutzte wenig später seine Chance und traf ins verwaiste Tor der Hausherren: 18:19. In der 44. Minute egalisierte Kapitän Haider: 19:19. Die Chance zur Eulen-Führung vergab Sebastian Trost (4 von 8). Dann wurde die Taktik der Eulen mit dem Einsatz des siebten Feldspielers zum Bumerang: Torwart Bochmann traf dreimal in das leere Eulen-Tor, markierte das 20:19 (45.), 22:20 (47.) und 23:20 (47.). „Da hätte ich noch einen Tick früher entweder zur Vier-Rückraumspieler-Variante oder ins Sechs gegen Sechs zurückgehen müssen. Das muss ich auf meine Kappe nehmen“, sagte Trainer Wohlrab. Nach Nicolas Waldvogels 21:23 Anschluss kam auch noch Pech dazu, als Kian Schwarzer am Pfosten scheiterte (49). In der 54. Minute sorgte Voss-Fels für das 25:21. Zu viele technische Fehler, in Summe 16, und zu viele frei vergebene Chancen brachten die Eulen schlussendlich auf die Verliererstraße. „Es war mehr drin“, erklärte Max Haider (3 von 4), enttäuscht, dass sich die Rumpftruppe nicht für ihren großen Kampf zu belohnen verstand. „Wir mussten hier auf gar keinen Fall verlieren, wenn wir nicht 16 technische Fehler machen …“, ärgerte sich Kian Schwarzer über eine vermeidbare Niederlage.

Quelle: PM Eulen Ludwigshafen

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