SCM zu Gast bei der SG Flensburg-Handewitt

14.11.2012 8:39
Nur drei der letzten fünf Ligabegegnungen konnte die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes gewinnen. Dabei zeigte die SG sehr unterschiedliche Gesichter. Gegen die Füchse aus Berlin gab es einen beeindruckenden 29:18–Erfolg, gegen die TSV Hannover-Burgdorf mussten die Norddeutschen hingegen eine 28:29–Pleite hinnehmen. Gegen den THW war man bei der 27:34–Auswärtsniederlage relativ chancenlos, dafür gab es gegen den TBV Lemgo einen klaren 33:22-Sieg. Und beim noch ungeschlagenen Spitzenreiter, den Rhein-Neckar-Löwen, hielt man lange mit und verlor unglücklich mit 27:30. Damit zeigen sich die Flensburger heuer von der launischen Seite. In den Heimspielen ist das Team bislang noch ungeschlagen und dank der lautstarken Fans im Rücken zuweilen auch mehr als dominant. Im Gegensatz dazu scheint in den Auswärtspartien des Öfteren die Säge zu klemmen. Herzstück der SG ist der Rückraum mit dem dänischen Spielmacher Thomas Mogensen (36 Feldtore) und dem deutschen Nationalmannschaftsduo Lars Kaufmann (RL, 35 Feldtore) und Holger Glandorf (RR, ebenfalls 35 Feldtore). Ergänzt durch die dänische Kreisreihe Michael Knudsen (RM), Anders Eggert (LA) und Lasse Svan Hansen (RA, zur Zeit verletzt) stellen die Flensburger den zweitgefährlichsten Angriff der Liga und sind neben dem THW Kiel das einzige Team, das durchschnittlich mehr als 30mal je Spiel ins gegnerische Netz trifft. Angesichts dieser Zahlen und des derzeitigen Tabellenplatztes liegt es daher auf der Hand, dass die Defensive um Torwart Matthias Anderson die Achillesferse der Norddeutschen ist, wobei gerade hier das Beispiel der zwei Gesichter zutrifft. In der heimischen Campushalle ist die SG-Abwehr ein Bollwerk – gerade mal 21 Treffer konnten die jeweiligen Gäste im Schnitt erzielen. Ohne die Unterstützung der eigenen Fans fehlt es jedoch an Stabilität und Festigkeit, so dass Anderson und sein Partner der Däne Sören Rasmussen im Schnitt mehr als 28mal hinter sich greifen müssen. Hier gilt es für den SCM den Hebel anzusetzen. Dass Frank Carstens seine Jungs auf stimmgewaltige Auswärtsauftritte einstellen kann, hat das Beispiel des Pokalerfolgs in Göppingen gezeigt. Es gilt nun auch in der Hitze des Nordens einen kühlen Kopf zu bewahren, damit die Chance auf einen Auswärtscoup erhalten bleibt. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de

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