Wartburgstädter setzen mit Ibai Meoki auf einen klassischen Spielmacher

26.08.2017 11:29
Ibai Meoki beim Aufwärmen
„Er ist ein akribischer Teamplayer, von dessen Spielsteuerung seine Mitspieler profitieren. Wir messen ihn nicht an seinem persönlichen Torerfolg. “ Die Aussage von ThSV-Coach Christoph Jauernik. „Er hat schnelle Beine und ein sehr gutes Auge. Ein spanisches Schlitzohr. Er spricht gut deutsch und passt bestens in unser Team.“ Die Aussage von Eisenachs Rückraum-Linken Matthias Gerlich. „Einer, der sich für seine Mannschaft zerreißt.“ So charakterisiert Peter Wagner, der Pressesprecher der HG Saarlouis, Ibai Meoki Etxebeste. Der 28-jährige Spielgestalter ist gerade vom Saarland ins Thüringische gewechselt. Er soll das Spiel der Wartburgstädter lenken. Olafur Bjarki Ragnarsson, in der Vorsaison einer der Regisseure, ist zur SG Westwien abgewandert. Marcel Schliedermann, auch für diese Rolle vorgesehen, muss aufgrund eines Anfang des Jahres erlittenen schweren Autounfalls weiter pausieren. Unterstützung auf der so wichtigen Position soll Ibai Meoki Etxebeste durch den gerade das 20. Lebensjahr vollendenden Marcel Popa, Heimkehrer vom SV Anhalt Bernburg, erfahren. Wer ist dieser junge Spanier im Trikot der Wartburgstädter? Der am 28.12.1988 in Doneztebe geborene Ibai Meoki Etxebeste, der noch zwei Brüder und eine Schwester hat, entdeckte früh seine Leidenschaft für den Handball, wirbelte mit knapp 10 Jahren für Erreka K.E. über das Parkett. Weitere Stationen waren später Portland San Antonio und Helvetia Anaitasuna. Im Jahr 2015 erreichte ihn die Anfrage aus dem Saarland, vom Zweitligisten HG Saarlouis. „Ich wollte nach Deutschland. Ich hatte gerade mein Studium zum Maschinenbauingenieur erfolgreich abgeschlossen. Ich wollte die deutsche Sprache lernen, im Beruf vorwärts kommen und Handball spielen“, erläutert Ibai Meoki seine damaligen Beweggründe. „In Spanien wird prinzipiell taktischer gespielt. Hier in Deutschland geht es körperbetonter zu“, fand der frühere U21-Nationalspieler Spaniens schon nach kurzer Zeit. Er sieht seine Stärken in der taktischen Spielweise. Sein Vertrag bei der HG Saarlouis endete mit der Saison 2016/2017. Im letzten Drittel klopfte der ThSV Eisenach an, der einen klassischen Spielgestalter suchte und in Ibai Meiko Etxebeste „das letzte fehlende Puzzle“ verpflichtete, wie es Manager Karsten Wöhler bei der Bekanntgabe der Verpflichtung formulierte. Wir trafen uns zu einem kurzen Interview mit dem sympathischen Spanier. Was bewog Sie zum Wechsel zur HG Saarlouis? Ich wollte nach Deutschland, die deutsche Sprache erlernen, die deutsche Kultur kennenlernen, neue Kenntnisse in meinem Beruf Maschinenbauingenieur sammeln und Handball spielen. Diese Möglichkeiten eröffnete mir die HG Saarlouis. Welche Gründe waren für das Engagement in Eisenach ausschlaggebend? Der ThSV Eisenach ist ein überaus attraktiver Verein mit gelebter Tradition. Da schlägt man ein Angebot nicht aus, Handball zu spielen und auch die berufliche Entwicklung voranzutreiben. Bei einem Mini-Job kann ich mich auf die Zeit nach dem Handball vorbereiten. Mit knapp 29 Jahren sollte man daran denken. Das Gesamtpaket, Handball und Beruf, passt beim ThSV Eisenach. Als welchen Typ des Spielmachers sehen Sie sich selbst? Ich sehe mich mehr Taktiker als Werfer. Geduld beim Spielaufbau haben, das ist wichtig für die Mannschaft. Ich bin kommunikativ auf dem Spielfeld, sehe meine Stärken auch im Zweikampf. Genau deshalb haben mich wohl auch Karsten Wöhler und Christoph Jauernik verpflichtet. Sie sprachen es an, Sie werden Ende des Jahres 29, gehören damit zu den erfahrenen Spielern. Geht der ThSV Eisenach mit einem richtigen Mix in die Saison? Wir haben einige erfahrene Spieler und viele junge Spieler mit Qualität, die es zu entwickeln gilt. Diese wollen sich ihre Spielanteile erarbeiten. Das sehe ich als gute Kombination. Das Klima im Team stimmt. Wichtig ist der Zusammenhalt, besonders in Phasen ohne den gewünschten Erfolg. Was unterscheidet die HG Saarlouis vom ThSV Eisenach? Beim ThSV Eisenach geht es professioneller zu. In Saarlouis gehörten viele im normalen Berufsleben stehende Spieler dem Team an, die morgens nicht trainieren konnten. Beim ThSV Eisenach stehen überwiegend Profis und Studenten im Kader, die zumeist alle Trainingseinheiten, auch die morgendlichen, absolvieren können. Unser Trainerteam beim ThSV Eisenach kann zumeist mindestens mit 14 Spielern arbeiten.. Das ist sehr wichtig. In Saarlouis kamen zu manchen Trainingseinheiten nur wenige Spieler. Was wünschen Sie sich selbst, welche Ziele verfolgen Sie mit der Mannschaft ThSV Eisenach? Ich möchte gesund bleiben, meine bestmögliche Leistung für den mannschaftlichen Erfolg einbringen. Es ist bereits viel darüber gesprochen worden, es ist wohl die stärkste zweite Liga nach Einführung der Eingleisigkeit. Jeder kann wohl jeden schlagen. Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen. Ein Platz unter den ersten Sechs ist unser Ziel. Quelle: PM Th. Levknecht

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