"Wunderkind" Duvnjak will endlich Gold

21.01.2015 14:01
Welthandballer Domagoj Duvnjak vom THW Kiel will bei der WM in Katar endlich seine erste Goldmedaille mit Kroatien bei einem internationalen Turnier holen. Domagoj Duvnjak ist 26 Jahre alt. Damit könnte der Kroate durchaus noch als Nachwuchsspieler durchgehen, der gerade dabei sein sollte, zunehmend Verantwortung auf dem Spielfeld zu übernehmen, an seinen Schwächen zu arbeiten und seine Stärken weiter auszubauen. Doch Duvnjak ist alles andere als ein durchschnittlicher Handballprofi. Mit seinen jungen Jahren hat der 1,98-Meter-Hüne im Grunde bereits alles erreicht, was es im Handball zu erreichen gibt, und muss nicht etwa erst noch langsam zum Führungsspieler reifen – Duvnjak ist schon lange der Leitwolf. Früher beim HSV Handball, seit dieser Saison, zugegebenermaßen mit leichten Anlaufproblemen, beim THW Kiel, und in der kroatischen Nationalmannschaft sowieso. Seinen ersten kroatischen Meistertitel holte der wurfgewaltige Spielmacher 2007 mit RK Zagreb, da war „Dule“ gerade einmal 17 Jahre alt und hätte noch für die A-Jugend des Spitzenclubs aus der kroatischen Hauptstadt auflaufen können. Doch Duvnjak ist ein Talent unter Millionen, ein Wunderkind, wenn man so will. Eine ähnliche Kombination aus Spielintelligenz, Wurfkraft und Durchsetzungsvermögen darf in seiner Altersklasse vielleicht nur noch Islands Ausnahmehandballer Aron Palmarsson sein Eigen nennen. Doch Palmarssons Spiel ist bisweilen wankelmütig, Duvnjak liefert immer ab, er spielt wie ein Uhrwerk – manchmal vielleicht etwas träge wirkend, aber immer effizient, immer zuverlässig, immer mit größtem Einsatz und immer Weltklasse. An seiner zweiten Profistation in Zagreb feierte der Rechtshänder folgerichtig drei Meisterschaften in Folge, bevor er 2009, mit immer noch erst 21 Jahren, den Sprung in die stärkste Liga der Welt zum HSV Handball wagte. Seitdem verläuft Duvnjaks Erfolgsgeschichte endgültig wie im Schnelldurchlauf: DHB-Pokalsieger 2010, Deutscher Meister 2011, Champions-League-Sieger 2013. Quasi im Vorbeigehen holte er mit der kroatischen Nationalmannschaft als Mittelmann neben dem großen Vorbild Ivano Balic dreimal in Folge Silber bei Europa- und Weltmeisterschaften (2008-2010). 2012 folgte in London die olympische Bronzemedaille. Und ein Jahr später dann der bisherige persönliche Höhepunkt: Der kroatische Ausnahmekönner trat nicht nur in die Fußstapfen des großen Balic, sondern auch von Weltstars wie Filip Jicha, Daniel Narcisse oder Nikola Karabatic und holte sich den Titel des Welthandballers. Duvnjaks Wechsel im vorgegangenen Sommer vom HSV zum THW Kiel verdeutlichte dann vor allem eines: Der Durst nach Titeln, sowohl mit dem Club, als auch mit der Nationalmannschaft ist noch lange nicht gestillt. Mit den Zebras soll es in dieser Saison am besten das Triple aus Meisterschaft, DHB-Pokalsieg und Champions-League-Titel sein. Immerhin überwintert der THW zumindest schon einmal in allen drei Wettbewerben. Und die kroatische Nationalmannschaft will Leitwolf Duvnjak nun endlich zur nächsten Goldmedaille seit den olympischen Spielen vor 11 Jahren in Athen führen. Mit dem 32:30-Auftaktsieg gestern gegen Österreich hat das Team von Trainer Slavko Goluža eine gute Grundlage zumindest für den angepeilten Vorrundensieg in Gruppe B gelegt. Duvnjak erzielte dabei 6 Treffer und war damit der zweiterfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft. Jetzt warten noch Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Tunesien und der Iran auf „Dule“ und seine Kroaten, bis es mit hoher Wahrscheinlichkeit im Achtelfinale weitergeht. Dafür wird „Wunderkind“ Duvnjak schon sorgen – ein Titel mit Kroatien bei einem internationalen Großturnier fehlt dem Welthandballer schließlich noch in seiner Sammlung. Quelle: http://www.dkb-handball-bundesliga.de

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