Heißes Duell in Würzburg

14.11.2025 12:00

Diese Begegnung stand in den letzten Jahren sowohl in der 2. Bundesliga als auch in der 3. Liga im Rennen um den Aufstieg stets für heiße Duelle: Die Wölfe Würzburg empfangen am Samstag um 19.30 Uhr die HSG Konstanz zum Duell der punktgleichen Verfolger.

Schwere Zeiten für zwei Favoriten

11:9 Punkte haben die beiden Ex-Zweitligisten aktuell auf dem Konto, die vor dieser bislang so verrückten Saison oft als Favoriten für die vorderen Plätze genannt wurden. Damit ist man weder am Main noch am Bodensee zufrieden, doch die Realität in der extrem ausgeglichenen 3. Liga Süd heißt aktuell Tabellenneunter gegen Tabellenachter. Mit einem Erfolg ist dem Sieger jedoch ein ordentlicher Sprung nach oben in der Tabelle gewiss. Die Saison läuft bei beiden Clubs bislang in Wellen. Mit vier Siegen in Serie, unter anderem in Heilbronn und gegen die beiden Topteams Pfullingen und Pforzheim, ritten die Unterfranken auf der Erfolgswelle – ehe Unruhe von außen an die Wölfe herangetragen wurde. Linkshänder und Topscorer Malte Dederding kündigte seinen Vertrag fristlos und begründete dies mit wiederholt nicht rechtzeitig und vollständig erfolgten Gehaltszahlungen. Die Wölfe setzten sich zur Wehr, gaben den Torjäger aber doch in die 2. Bundesliga nach Backnang ab und holten dafür Lev Szuharev vom Zweitligisten TUSEM Essen. Zuletzt musste Würzburg drei Niederlagen hintereinander einstecken, zuletzt gar mit 26:36 in Kornwestheim. „Die Liga ist enorm stark, da darf man sich solche Auftritte nicht erlauben“, sagte Trainer Heiko Karrer und fügte an: „Vielleicht war es sogar hilfreich, einmal so deutlich zu verlieren – dann gibt es keine Ausreden mehr.“

Fuß fassen, Selbstvertrauen holen

Auch die HSG Konstanz zeigte sich in dieser Spielzeit bisher sehr wechselhaft, doch „in den letzten Spielen sehe ich einen Aufwärtstrend“, sagt Lars Michelberger. Der zwei Meter große Hüne ist dabei selbst das beste Beispiel für die ansteigende Form der Konstanzer. Nach Problemen zum Saisonstart lief es zuletzt beim Shooter. Zwölf Tore gegen Heilbronn, sechs in Pfullingen, sieben in Balingen – der Mann, der das HSG-Trikot bereits seit 2017 trägt, ist in guter Form. „Nach der letzten Saison musste ich wieder Fuß fassen und auf mich konzentrieren, müssen wir uns alle wieder Selbstvertrauen holen“, erklärt er. Viel habe man sich mannschaftsintern ausgetauscht, miteinander gesprochen und nach einem Weg aus der schwierigen Situation gesucht. „Das beschäftigt alle. Ich finde, wir sind auf einem guten Weg und können wieder befreiter aufspielen“, so der gebürtige Ravensburger.

„Zeit, dass wir uns zeigen“

Balsam für die Gelb-Blauen Seelen war der erste Heimsieg seit April am vergangenen Samstag gegen Heilbronn. „Das war richtig schön“, so Michelberger. „Es ist immer ein geiles Gefühl zusammen mit unseren Fans feiern zu können.“ Jetzt war es endlich wieder soweit. Den Druck habe man gespürt, verrät er und weiß: „Es war Zeit, dass wir uns entsprechend zeigen und uns von Schwächephasen nicht direkt aus der Bahn werfen lassen.“ Auch gegen Heilbronn gab es diese, doch dieses Mal überstand man sie ohne den Vorsprung komplett aus der Hand zu geben dank einer starken Abwehr- und Mannschaftsleistung. Am Ende gab es die ersehnte Party mit den eigenen Fans. Für Michelberger bei den Heimspielen meist sogar mit eigenem Fanclub ehemaliger Mitspieler und Freunde aus seiner Heimatstadt Bad Saulgau.

„Müssen viel leisten“

Nun hoffen alle, die es mit der HSG halten, dass damit noch mehr Sicherheit zurückkommt und die Mannschaft wieder in einen richtigen Lauf kommt, vielleicht sogar eine Serie starten kann. Die Aufgabe in Würzburg gehört allerdings zu den anspruchsvollsten in dieser Liga. Einzig dem HC Erlangen II gelang ein überraschender Erfolg in der Universitätsstadt im letzten Heimspiel der Wölfe – umso motivierter werden diese nun sein, die zwei Punkte wieder daheim zu behalten. „Das ist“, warnt Michelberger, „ein starker Gegner, der schon gute Ergebnisse erzielt hat. Ich zähle sie zu den besten Mannschaften in dieser Liga.“ So wird die HSG Konstanz eine weitere Leistungssteigerung benötigen, um auch in der altehrwürdigen Würzburger Halle bestehen zu können. „Wir müssen viel leisten, um erfolgreich zu sein. Das Spiel wird sicher interessant“, ist sich der Lehramtsstudent mit den Fächern Sport und Physik sicher.

„Noch mehr drauflegen“

So bringt der 26-Jährige gerade Handball, Uni und Praxissemester am Suso-Gymnasium in Konstanz unter einen Hut. Morgens Schule, danach Uni und dann Handball lautet gerade das straffe Programm, das den langen Mann mit dem strammen Wurf eher zu beflügeln als zu bremsen scheint. „Die Erfahrungen mit den Schülern machen viel Spaß“, verrät er. Am Montagmorgen möchte er wieder von einem Erfolg berichten. Von zahlreichen Toren – und der Party mit den wie immer zahlreich mitreisenden Fans. Bereits zwei Kleinbusse an lautstarken Unterstützern wird der HSG-Fanclub mitbringen. Michelberger: „Darauf und auf ein tolles Spiel freue ich mich schon. Wir sind uns bewusst, dass wir weitere Siege benötigen und dafür noch mehr drauflegen müssen.“

Drei Heimspiele in Folge

Nach dem Auswärtsspiel in Würzburg folgen drei Heimspiele in Serie am 22. und 29. November sowie 6. Dezember.

 

Quelle: PM HSG Konstanz

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